Rockstar Sting ist schwerhörig, trägt aber kein Hörgerät

Rocklegende Sting ist schwerhörigImmer mehr Stars bekennen sich zu ihrer Schwerhörigkeit. Erst vor kurzem gestand auch der britische Rockstar Sting, mit bürgerlichen Namen Gordon Matthew Thomas Sumner bei der Veröffentlichung seines frischen Rock-Albums „57th & 9th“, dass er schwerhörig sei. „Ich bin so ziemlich taub und mein Lieblingswort ist inzwischen „was“?, sagte er. Welche Ursache die Schwerhörigkeit von Sting verursacht hat, ist leider nicht bekannt. Fakt ist aber, dass je länger man mit der Versorgung seiner Schwerhörigkeit wartet, um so schwieriger sich auch die individuelle Gewöhnung an das neue „alte“ Hören mit Hörgeräten gestaltet.


Eine Hörminderung verläuft nicht selten über mehrere Jahre, an die sich auch das Gehirn gewöhnt und lernt damit zu arrangieren. Wird der Hörverlust nun mit Hörgeräten ausgeglichen, benötigt auch hier das Gehirn wieder eine Weile der Gewöhnung, bis es den Ausgleich zum besseren Hören „akzeptiert“ und wieder für normal empfindet. Je nachdem, wie lange die betroffene Person sich mit ihrer Hörminderung arrangiert hat und wie stark die Akzeptanz ist, ein Hörgerät zu tragen, gestaltet sich die Gewöhnungszeit. Laut Anna Biggins, Bereichsleiterin der Hörakustik bei Phonak, dauert die Gewöhnung im Durchschnitt etwa zwei Monate.


Auch Sting versuchte seinen Hörverlust auszugleichen, wie der 65-jährige Singer-Songwriter und Schauspieler dem Radiosender „Sirius XM“ mitteilte. Dabei gestand er, dass er unglücklich mit seiner Hörgeräteerfahrung ist. „Ich habe versucht ein Hörgerät zu tragen, aber ich hörte mehr als ich wollte. Menschen reden jede Menge Schei***!“, sagte Sting.

Besser hören im Alltag – was Hörgeräte leisten

Qualifizierte Hörakustiker in Ihrer Nähe

Zu Beginn einer Hörgeräteversorgung ist es wichtig, sich von einem Hörgeräteakustiker beraten zu lassen, der sich nach den Hörbedürfnissen der Person richtet und die Hörgeräte mit den benötigten Geräteeigenschaften entsprechend auswählen kann. Die Hörgeräte werden dann entsprechend der Hörwünsche auf den Hörverlust eingestellt, immer unter dem Fokus, Sprache wieder maximal hörbar zu machen. Gerade in der Gewöhnungsphase ist es daher wichtig, die eigenen Höreindrücke dem Hörakustiker zu schildern, damit die Hörgeräteinstellung so optimiert werden kann, dass ein angenehmes Hören möglich ist.


Heutzutage sind die Hörgeräte viel schlauer als noch vor 10 Jahren. Denn durch Synchronisation der beiden Geräte, wird ein Verstehen auf beiden Ohren gleichzeitig möglich. Eine integrierte Spracherkennung ermöglicht es zudem, unangenehme Umgebungsgeräusche zu reduzieren und Sprache deutlich hörbar zu machen.


Einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verstehen und zur räumlichen Orientierung leisten Richt-Mikrofone. Diese können nach einem Radar-Prinzip genau erkennen, aus welcher Richtung Sie angesprochen werden und Ihren Gesprächspartner deutlich hörbar machen. Zusätzlich arbeitet die Spracherkennung und filtert störende Geräusche heraus, so dass ein optimales Verstehen möglich ist.

Sollte der Hörverlust in manchen Tonlagen nicht mehr ausgleichbar sein, können auch Funktionen, wie die Frequenzverschiebung hilfreich sein, diese Bereiche wieder hören zu können. Dabei wird der nicht hörbare Bereich durch das Hörgerät aufgenommen und in einem hörbaren Bereich wiedergegeben.

Hörgeräte Neuheiten 2016 - Trends und Infos

Die Entwicklung von Hörgeräten ist unaufhaltsam, jedes Jahr werden auf dem Europäischen Kongress für Hörakustiker die neuesten Hörgeräte, Technologien und Anbindungsmöglichkeiten vorgestellt. So können Hörgeräte nicht nur mit dem Smartphone verbunden und reguliert werden, sondern auch Fernsehsendungen, Telefongespräche oder Hörspiele über MP3-Player direkt in die Hörgeräte übertragen werden. Zudem gibt es wieder aufladbare Hörgeräte, die mittels Lithium-Ionen-Akkus eine Laufzeit von 24 Stunden gewährleisten.

Für jeden Anspruch, den man an das Hören und den Komfort im Nutzen mit Hörgeräten haben möchte, gibt es verschiedene Hörgeräte. Eine Beratung bei einem Hörgeräteakustiker ist daher unumgänglich.

Bild: Hear the World Foundation