Dr. Günther Beckstein zum Thema Hörgerät

Dr. Günther Beckstein im Gespräch mit meinhoergeraet.de

Dr. Günther Beckstein im Gespräch mit Marco Schulz, Geschäftsführer meinhoergeraet.de

Dr. Beckstein über seine Schwerhörigkeit und sein Cochlea Implantat: „Wunderbar, dass ich wieder ordentlich höre!“

Im exklusiven Interview hatte meinhoergeraet.de die Möglichkeit mit Dr. Günther Beckstein, dem ehemaligen bayerischen Innenminister und Ministerpräsidenten, über dessen Schwerhörigkeit zu sprechen: „Ich bin schwerhörig. Aber es gehört zum normalen Leben." Der pensionierte CSU-Politiker, der heute noch oft und viel als Redner unterwegs ist, erlitt bereits während seiner Amtszeit einen Hörsturz und wurde zum Hörgeräteträger. Doch anstatt sein Hörgerät zu verbergen, geht er seit der ersten Stunde offensiv damit um und hat es sich zur Aufgabe gemacht, aufzuklären: "Was Technik und geduldige Menschen da an mir geschafft haben, das ist wirklich toll!“

Mit seinem öffentlichen Auftreten versucht er, seine Mitmenschen zu animieren, sich frühzeitig um das Hörvermögen zu kümmern und sich nicht etwa aus der Gesellschaft zurückzuziehen. Er selbst steht dank seiner Vesorgung aktiv im Leben.

Erbliche Vorbelastung und Hörstürze


Dr. Beckstein im Interview über Schwerhörigkeit, Hörgerät und Cochlea Implantat

Mitten in seiner politischen Karriere im Jahr 2004 ereilten Dr. Beckstein gleich mehrere Hörstürze. Sensibilisiert durch seinen Vater, der auch schwerhörig war und sich erst spät für eine Versorgung entschied, holte er gleich – auch auf Drängen seiner Frau – ärztlichen Rat ein.
Bei einer Geburtstagsfeier erlitt er einen Hörsturz und bekam anschließend den Ratschlag, unbedingt einen Hörgeräteakustiker aufzusuchen. Schnell war klar, dass er ohne Hörgerät Probleme bekommen würde. Für ihn stand fest, das Hörgerät sollte öffentlich vorgestellt werden. Von da an warb Dr. Beckstein immer wieder für einen offenen Umgang mit Schwerhörigkeit.

„Es ist ziemlich verrückt, beim Hörgerät auf die Frage zu achten, wie groß oder klein es ist. Es soll funktionieren und die Behinderung möglichst gut ausgleichen.“

Vereinbarkeit von Hörgerät und Beruf

Als Innenminister und Ministerpräsident des Freistaates Bayern war Herr Dr. Beckstein ständig in diversen Sitzungen unterwegs. Für ihn bedeutete das: Gut hören können ist Pflicht. In diversen Konferenzen nicht die Hälfte verpassen – das war wichtig und dabei half das Hörgerät. Auch in seiner weiteren Position als Person des öffentlichen Lebens erkannte Dr. Beckstein die Notwendigkeit des guten Hörens. Die Befürchtung, man können ihn beispielsweise in Talkshows nicht mehr einladen, da er möglicherweise Fragen nicht mehr richtig verstehen könne, bewahrheitete sich nicht: Dank seiner Hörgeräte Versorgung konnte er die körperliche Beeinträchtigung bezogen auf sein Gehör nach eigenen Angaben voll ausgleichen.

„Im Berufsleben zu stehen, heißt: Gut Hören ist existenziell wichtig!“

"Aber ein Hörgerät ohne eine qualifizierte Anpassung ist völlig nutzlos."

Tag für Tag verhelfen Hörgeräteakustiker in 5.800 Fachgeschäften Menschen mit Hörminderungen zu einem besseren Gehör - und damit zu mehr Verständnis. Denn eine Schwerhörigkeit hat oft auch gesellschaftliche Auswirkungen. Weil die Betroffenen nicht mehr so gut verstehen und oft nachfragen müssen, ziehen sie sich in gesellschaftlichen Runden zurück. Daher ist es wichtig, sich frühzeitig beim Bemerken einer Schwerhörigkeit an einen Hörgeräteakustiker oder HNO-Arzt zu wenden. In Deutschland sind 19 % der deutschen Bevölkerung über 14 Jahre hörbeeinträchtigt - ein Großteil davon ist über 50 Jahre. Bekannt ist, dass die sogenannte Altersschwerhörigkeit eine der häufigsten Ursachen ist.

Dr. Günther Beckstein – Vita

Weitere Aspekte rund um Schwerhörigkeit und Hörgeräte im Interview:

Dr. Günther Beckstein äußerte sich im Interview mit meinhoergeraet.de zu folgenden Themen:

Lesen Sie außerdem das komplette Interview mit Dr. Beckstein in voller Länge.

Dr. Günther Beckstein betrat im Jahr 1973 als Bezirksvorsitzender der Jungen Union die politische Bühne, nachdem er im Anschluss an sein Jura-Studium bereits 1971 eine Rechtsanwaltskanzlei führte. Zwanzig Jahre später wurde er unter dem damaligen Ministerpräsidenten Stoiber zum Innenminister ernannt. Diese Position bekleidete er bis 2001. Die folgenden sechs Jahre war er stellvertretender Ministerpräsident, bis er 2007 schließlich selbst vom Bayerischen Landtag zum Ministerpräsidenten gewählt wurde. Bei der Wahl 2013 trat er nicht mehr an und zog sich folglich aus der Politik zurück.

Über meinhoergeraet.de

Das unabhängige Portal meinhoergeraet.de informiert über Neuigkeiten rund um die Themen Hörgeräte, Schwerhörigkeit und Hörgeräteakustiker. Im umfangreichen Ratgeber sind alle wichtigen Aspekte gebündelt: Wohin wende ich mich, wenn ich das Gefühl habe, nicht mehr so gut zu hören? Welche Arten von Hörgeräten gibt es? Welche Technologien sind verbaut? Auch die Frage nach einem Hörgeräteakustiker in Ihrer Nähe ist dank der Akustiker-Suche schnell beantwortet. Wer sich für Branchenneuheiten interessiert, kommt auf meinhoergeraet.de ebenfalls nicht zu kurz: In den News wird über neue Produkte, Technologien und Veranstaltungen berichtet.