Vor ein paar Monaten hat Widex ein neues, besonderes Zubehör in sein Sortiment aufgenommen: Der SoundAssist vereine sechs Funktionen in einem Gerät und mache damit fast alles andere Zubehör obsolet, heißt es. Das hat unsere Neugierde geweckt. Also haben wir Yvonne Brottinger zu uns nach Nürnberg eingeladen: Sie ist Hörakustik-Meisterin und Produkttrainerin bei Widex und ließ uns das Multitool mitsamt Widex Moment-Hörgeräten im Ohr einmal gründlich auf Herz und Nieren prüfen – und wo geht das besser als im Büro, auf der Straße und im Restaurant?
Der Alleskönner der Hörgeräte-Zubehöre
Sechs Funktionen in einem Gerät: Für die meisten Hörgeräteträger dürfte der SoundAssist das einzige Zubehör sein, das sie jemals benötigen werden – zumindest, wenn man nach der Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten des handlichen Multitools geht. In ihm versteckt sind ein Partnermikrofon, ein Tischmikrofon, Handsfree-Telefonie, die Möglichkeit der Audioübertragung von jedem Bluetooth-System, eine T-Spule und eine Fernbedienung für die Hörsysteme. Bis auf die T-Spule und freihändiges Telefonieren konnten wir die Funktionen ausgiebig testen.
Dabei ist der SoundAssist auch klanglich flexibel: Dank der drei Mikrofone ist alles zwischen engem, statischem Fokus und ungefiltertem, unidirektionalem Modus möglich. Mit gut vier mal vier Zentimetern Maße und 32 Gramm Gewicht ist das Zubehör außerdem superleicht und besitzt eine hochwertig-ästhetische Haptik.
Smartphone koppeln und los
Zunächst setzte Frau Brottinger uns Widex Moment-Hörsysteme an die Ohren. Damit unser normalhörendes Gehör die Effekte wahrnehmen konnte, simulierte sie für uns einen Hörverlust von 30 dB. Nachdem wir die Hörgeräte und den SoundAssist via Bluetooth mit den Smartphones gekoppelt hatten, was auch für uns Ungeübte einfach war, ging es auch schon los.
Wir probierten zunächst ein paar grundlegende Funktionen und übten die Handhabung: Bis man herausgefunden hat, wofür welche Taste am SoundAssist zuständig ist, benötigt man schon ein paar Versuche. Mit der Zeit ging die Fernsteuerung durch die Hörprogramme und der Lautstärke aber leicht von der Hand. Auch die Bluetooth-Kopplung mit dem Laptop funktionierte einwandfrei und ließ uns Musik in die Hörgeräte übertragen.
Der SoundAssist im realen Alltag
Um das Partnermikrofon zu testen, gingen wir hinaus auf die Straße. Eine LED zeigte an, welche Richtung das Mikrofon fokussierte. Diese Seite auf den Sprecher ausgerichtet, fiel es trotz belebter Klangkulisse am Nürnberger Hauptmarkt leicht, den Gesprächen zu folgen. Bei einer Stadtführung hätten wir das Zubehör nun an die Kleidung des Referenten klippen und ihn so ohne Probleme verstehen können. Das Mikrofon richtet sich in solchen Fällen automatisch nach oben in Richtung Mund.
Volles Restaurant – der Endgegner?
Unser Weg führte uns jedoch zum Bratwurst Röslein, ein gut besuchtes, traditionelles Nürnberger Restaurant, ein Touristen-Hotspot mit entsprechendem Geräuschpegel: perfekt, um den SoundAssist in der Situation zu testen, für die er entwickelt wurde – und um das letzte aus ihm herauszukitzeln. Zwischen Stimmgewirr und Tellerklappern ist das Verstehen in solch einer Umgebung schon als Normalhörender eine Herausforderung, wir legten den SoundAssist also in die Mitte und nutzten ihn in der Tischmikrofon-Funktion.
Dank Omnidirektionalität nahmen wir alles im nahen Umfeld wahr, während die Hintergrundgeräusche merklich abgedämpft wurden – praktisch, wenn alle am Tisch gleichmäßig verteilt sitzen. Aber auch ein Sprecher kann anvisiert werden – das ist dann sinnvoll, wenn beispielsweise eine Person den Haupt-Sprechanteil hat. Nicht nur im Restaurant, sondern in Konferenzen können auf diese Weise Verstehschwierigkeiten zuverlässig gelöst werden. Davon sind wir jetzt überzeugt.
Der SoundAssist ist ein echter Alleskönner. Sogar die von schwerhörigen Menschen oft thematisierte Fernsehproblematik könne unterwegs spontan auf diese Weise beseitigt werden, entweder durch die Bluetooth-Kopplung des Fernsehers oder schlicht und einfach, indem der SoundAssist unter den Fernsehlautsprecher geschoben werde, zeigte sich Frau Brottinger sichtlich begeistert. Ein 6-in-1-Hörgerätezubehör eben – was will man mehr?
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Wie Widex mit Design im Markt punktet
