Schöne Bescherung: viele Spielzeuge sind zu laut

Kinderspielzeug zu Weihnachten oftmals zu laut

zu lautes Spielzeug

Es ist wieder soweit, die Weihnachtszeit hat begonnen und teilweise läuft die Suche nach dem passenden Geschenk für die Kinder oder Enkelkinder auf Hochtouren. Dabei ist Spielzeug, das leuchtet oder Töne von sich gibt besonders spannend. Das wissen natürlich auch die Hersteller und versuchen jede Menge verschiedener Funktionen in das Spielzeug zu installieren. Egal ob für klein oder groß, Mädchen oder Jungen – alles was Geräusche von sich gibt, scheint oft spannender als zum Beispiel Bauklötzer oder Kartenspiele zu sein.

Keine Lautstärkebegrenzung bei Spielzeugen festgelegt

Worauf aber viele bei so einem Spielzeug nicht achten, ist der Lautstärkepegel. Denn es wird nirgendwo vorgeschrieben, wie laut ein Spielzeug sein darf. Sodass Eltern oder Großeltern beim Kauf nicht wissen, wie laut ist eigentlich zu laut bei einem Spielzeug.

Schon harmloses Spielzeug kann bei zu nahem Abstand zum Kind fast genauso laut wie eine Diskothek sein. Eine Rassel, die zu nah am Ohr ist, kann beispielsweise einen Lärmpegel von 90 Dezibel (einer Einheit in der Lautstärke gemessen wird) erreichen und ist für Kinderohren bereits zu laut. In der Diskothek steigt hingegen der Lärmpegel auf 100 Dezibel. Und ein Knall einer Spielzeugpistole am Ohr kann sogar eine Schwerhörigkeit verursachen, denn mit 150 Dezibel ist der Lärmpegel schon mehr als im kritischen Bereich.

Da das Gehör der Kinder sowieso sensibler ist, empfiehlt es sich bereits vor dem Kauf auf die Lautstärke des Spielzeugs achten. Denn wenn es schon im Geschäft für laut und reizend erscheint, ist es besser, gleich die Finger davon lassen. Zu lautes Spielzeug kann nämlich nicht nur das Gehör für immer schädigen, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung des Kindes beeinträchtigen.

Schutz vor zu lautem Kinderspielzeug

Qualifizierte Hörakustiker in Ihrer Nähe

Im besten Fall sollte man das Spielzeug aussortieren. Zu lautes Spielzeug im Idealfall entsorgen und bei manchen Geräten, wo es geht, die Lautstärke auf das Minimum reduzieren. Das geht entweder in der Einstellung oder auch mit einem Klebeband auf dem Lautsprecher.

Auch bei Kinder empfiehlt es sich in regelmäßigen Abständen das Gehör des Kindes bei einem HNO- Arzt oder Hörgeräteakustiker überprüfen zu lassen. Bei einer Hörminderung empfiehlt sich gerade bei Kindern eine frühzeitige Versorgung mit Hörgeräten, um die vielen Entwicklungsprozesse, wie zum Beispiel die Sprachentwicklung aber auch die soziale Integration, nicht zusätzlich zu erschweren. Diese wird zudem mit einem höheren Anteil der Krankenkasse bezuschusst. Mit einer ohranfachärztlichen Verordnung, also dem Rezept für Hörgeräte, ist es ratsam sich zunächst bei einem Hörakustiker beraten zu lassen und entsprechendeHörgeräte zu testen, bevor eine entschiedung getroffen wird. 

Unser Tipp: Hohe Lautstärken können das Ohr schädigen. Gerade bei Kindern, deren Gehör sich bis zum 18. Lebensjahr entwickelt, kann sich eine vorzeitige Schädigung nachhaltig auf den Spracherwerb auswirken. Machen Sie sich ein Geschenk und verzichten Sie auf lautes Spielzeug. Ihre Kinder und Enkelkinder werden es Ihnen danken.

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