Schweizer Sonova-Konzern kauft Bruckhoff Hörgeräte und Hörbrillen auf

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Bruckhoff verkauft an Audia Akustik GmbH/ Sonova Konzern 

Das Unternehmen Bruckhoff hat seinen Sitz in Hannover und produziert seit 1981 innovative Hörlösungen und Medizinprodukte. Besonders bekannt sind die sogenannten Knochenleitungs- und Hörbrillen. Der Gründer Henning Bruckhoff gab nun bekannt, dass er aus altersbedingten Gründen aus dem Unternehmen ausscheidet und sein Unternehmen an Audia Akustik GmbH verkauft. Seit dem 1.März 2016 gehört Bruckhoff somit der Audia Akustik GmbH an, einem Unternehmen welches zur Sonova Holding AG zählt.

Hörbrille - wirklich nur ein Nischen-Produkt?

Viele Hörgeräteträger sind gleichzeitig auch Brillenträger. Durch das Auf- und Absetzen kann es passieren, dass der Sitz des Hörgerätes beeinflusst wird. Mit der Entwicklung der Hörbrille nahm sich Henning Bruckhoff dieser Situation an und schaffte ein praktisches Konzept, in dem er Brille und Hörgerät in einem Modul vereint. Das bekannteste Modell von Bruckhoff ist das Hörmodul la belle, bei dem anstelle des Brillenendstücks ein Hörsystem an die Brille montiert wird, welches gleichzeitig die Haltefunktion des Brillenbügels behält. In den Hörmodulen verbaut Bruckhoff Technik führender Hörgeräthersteller wie z.B. Bruckhoff Hannover, Siemens, Phonak oder Oticon und ist neben Signia (vormals Siemens) der einzige Hersteller der Brillenmontagen vornimmt.

Optiker oder Akustiker – wer passt das Hörmodul an? 

Bruckhoff Hörbrille

Damit das Modul an die Hörbrille angebaut werden kann, muss der Optiker das Brillenendstück an der entsprechenden Stelle entfernen und durch das Hörmodul ersetzen. Die Anpassung und Einstellung des integrierten Hörgerätes erfolgt dann im Anschluss, mittels einer Anpasssoftware, durch den Hörgeräteakustiker. Eine Hörbrille bietet damit den Komfort, dass sobald die Brille aufgesetzt wird, dass Hörsystem gleich an Ort und Stelle seiner Bestimmung sitzt. Lediglich der Schallschlauch zur Signalübertragung muss in den Gehörgang geführt werden. Eine Hörbrille ist daher eine ideale Lösung für Menschen, die ihre Brille den ganzen Tag tragen und gleichzeitig ihr Hörgerät mit einem sicheren Sitz am Ohr wissen möchten. Durch das einfache Aufsteckprinzip, kann das Hörmodul selbstständig an die, dafür vorbereitete, Zweitbrille gebracht werden. Aber was ist, wenn das Hörgerät oder die Brille einmal defekt gehen? In beiden Fällen ist entsprechender Ersatz notwendig. Neben der zusätzlichen Anpassung der Brille beim Optiker, sehen viele Hörgeräteträger hier einen Nachteil und entscheiden sich gegen die Kombination Hörgerät und Brille in einem System. Wir sind gespannt, wie die Sonova Holding AG das Konzept der Hörbrille weiterentwickelt. 


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