Audiotherapie

audiotherapie

Durch Audiotherapie besser Hören?

Die Erkenntnis und mentale Akzeptanz des persönlichen Ohrenleidens ist individuell verschieden. Bereiten die Folgen des beeinträchtigten Hörens, zum Beispiel durch Hörsturz, Tinnitus, Schwerhörigkeit, Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung oder Geräuschüberempfindlichkeit persönliche Schwierigkeiten, so kann eine Audiotherapie helfen den Umgang mit dem Ohrenleiden zu erleichtern. Nicht selten kann neben der Kommunikationsbarriere auch eine große emotionale Belastung einhergehen und sich beispielsweise in Arbeitsplatzsorgen oder familiäre bzw. soziale Probleme äußern. Hier knüpft die Audiotherapie an, und erarbeitet mit dem Betroffenen Möglichkeiten und Methoden, die ihm helfen den Umgang mit der individuellen Hörsituation zu erleichtern und das Selbstwertgefühl wieder zu stärken. Die Audiotherapie ist eine ambulante Therapie, bei der die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Zuständigkeitsbereichen, wie zum Beispiel HNO-Arzt, Hörgeräteakustiker, Logopäde, Psychologe und auch Rehabilitationskliniken unerlässllich für die Planung und Durchführung der Therapie ist. Bei einem Hörverlust setzt oftmals eine Audiotherapie auch schon vor der Hörgeräteanpassung an und begleitet den Betroffenen, zum Beispiel mit entsprechenden Hörtrainings, parallel dazu. So kann Schritt für Schritt das neue und differenzierte Hören und Verstehen mit oder ohne Hörgeräten erlernt und die Kommunikationsmöglichkeiten verbessert werden. Eine Audiotherapie zu Beginn einer Hörgeräteversorgung kann zudem ein schnelleres Akzeptieren der Hörgeräte begünstigen.

Audiotherapeuten bieten "Hilfe zur Selbsthilfe"

Qualifizierte Hörakustiker in Ihrer Nähe

Audiotherapeuten bieten für erwachsene hörgeschädigte Menschen oder aber auch deren Angehörige professionelle „Hilfe zur Selbsthilfe“. Dabei ist die Aufklärung, wie das Hören funktioniert und wie sich die individuelle Hörfähigkeit aktuell darstellt eine wichtige Basis für die individuelle Akzeptanz der Versorgungsmöglichkeiten mit Hörgeräten. Darauf aufbauend stimmt der Auditoherapeut gemeinsam mit dem Betroffenen Trainingsmaßnahmen ab.

Zu den Trainingsmaßnahmen zählen zum Beispiel:

  • Hörtraining
  • von Lippen-Absehtraining
  • Desensibilisierungstraining bei Geräuschüberempfindlichkeit
  • Adaptionstraining, das heißt schrittweises Gewöhnen durch gemäßigte Lautstärkeanpassung mit Hörgeräten

Ziel ist es, dass der Betroffene Strategien für sich selbst entwickelt und seine Hörfähigkeit lernt zu akzeptieren. Je nach Art beziehungsweise Auswirkung des Ohrenleidens empfiehlt es sich einen Audiotherapeuten nach seiner Berufsfachrichtung zu wählen. Denn neben Ärzten, Hörgeräteakustikern, Logopäden oder Ergotherapeuten können auch Selbstbetroffene diese Zusatzausbildung, zum Beispiel über den Deutschen Schwerhörigenbund (DSB) oder die Bundesakademie für Hörgeräteakustik (BIHA) absolvieren. Liegt ein Hörverlust vor, so bietet es sich an, eine Audiotherapie begleitend bei einem Hörgeräteakustiker mit der Zusatzqualifikation Audiotherapeut, durchzuführen. So kann er die Trainingsmaßnahmen gezielt und individuell in die Einstellung der Hörgeräte einbinden.

Hörtherapie - Kosten und Dauer

Je nach Therapieansatz, kann eine Audiotherapie als Einzel-, Gruppen- oder eine Familien- bzw. Sozialtherapie durchgeführt werden, um so die persönlichen Ziele in der Bewältigung der Probleme durch die Schwerhörigkeit zu erreichen. Da die Verarbeitung und damit die Akzeptanz sehr individuell ist, gibt es keine Regeldauer der Hörtherapie. Pro Therapiestunde kann mit Kosten von knapp 40,-EURO gerechnet werden. Diese werden von den Krankenkasse nur in Einzelfällen übernommen. Liegt also ein ohrenfachärztliches Rezept für eine Audiotherapie vor, lohnt es sich vorab bei der Krankenkasse ob der Bezuschussung zu informieren.

 

 


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