18. Pro Akustik Kongress & Messe - Innovation und Zukunft

18. Pro Akustik Kongress & Messe - Innovation und Zukunft

Pro Akustiker stellen sich auf die Zukunft ein

Zum Auftakt des diesjährigen Pro Akustik Kongress im Maritim Flughafenhotel in Hannover konnte Pro Akustik-Geschäftsführer Martin Blecker zufrieden in das weite Rund des Saals blicken. Mit 450 Teilnehmern hat die bereits zum 18. mal durchgeführte Veranstaltung für Mitglieder und ihre Mitarbeiter eine Rekord-Teilnehmerzahl erreicht.

„Der Kunde verändert sich, kommt schon vorinformiert ins Geschäft“, sagte Martin Blecker in seiner kurzen Ansprache zum Auftakt zweier Tage mit zehn Vorträgen im großen Plenum und über 30 zum Teil mehrfach abgehaltenen Workshops und Austauschrunden. Der digitale Wandel, veränderte Konsumgewohnheiten, kapitalkräftige vertikale Ketten forderten die Beratungs- und Fachkompetenzen der selbstständigen Hörakustiker jeden Tag aufs Neue heraus, so Blecker. Mit dem Programm des Kongress und der vorgeschalteten eintägigen Ausbildertagung geht der Qualitätsverband darauf ein.

Der Blick in die Zukunft

Dazu gehören in aller Regel zwei Keynote-Speaker, von denen einer in diesem Jahr einen Blick in die Zukunft warf, während der andere amüsant und humorvoll Gedächtnistraining demonstrierte.

Für einen Blick in die Zukunft hatte man Trendforscher Kai Arne Gondlach vom 2bAhead Think Tank in Leipzig eingeladen. Der wagte den weiten Bogen von Zukunftstechnologien über durch Bots vollkommen veränderte Kundenbeziehungen bis hin zu verschwindenden Standards und Unsterblichkeit als gar nicht so ferne Vision. In Bezug auf die Hörgerätetechnologie schlug er Hörgeräte vor, die als Simultandolmetscher funktionieren könnten. Sein Rat an die versammelten Pro Akustiker: Die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und einfach zu machen. Zukunft sei eine Frage der Perspektive, die man öfter einmal wechseln sollte. Gedächtnistrainer Markus Hofmann zeigte, wie in Bildern zu denken dabei hilft, schnell und nachhaltig Wissen aufzubauen.

Beiträge der Industrie

Mit kurzen, zehnminütigen Vorträgen kamen die Vertreter der Industrie zu Wort. Von der Verbesserung der räumlichen Wahrnehmung über Intelligente Kompression und adaptiver Situationserkennung bis hin zum natürlichen Klang der eigenen Stimme und Onlineservice gab es einen Überblick über aktuelle Technologien und deren Möglichkeiten.

Den größten Teil des Programms kann die Pro Akustik mit eigenen Experten besetzen. Der Verband zeichnet sich dadurch aus, viele Mitglieder in seinen Reihen zu haben, die sich speziellen Themen wie Ausbildung, Technik oder Werbung besonders widmen, eigene Arbeitsgruppen leiten oder darin mitwirken. Das spiegelt sich in dem großen Workshop- und Austauschrunden-Angebot.

Im Mittelpunkt stehen Themen aus den Bereichen Handwerk, Service und Technik, die Mitglieder und ihre Mitarbeiter dabei unterstützen, ihren Kundenservice zu optimieren. Wie gehe ich zum Beispiel mit demenzkranken Kunden um, führe ein besseres Anamnese-Gespräch, aber auch, kniffelige Fälle aus dem eigenen Betrieb mit Kollegen zu lösen. Warum in der Hörakustik eben nicht nur die Hörtechnik sondern auch Otoplastiken wichtig sind und was diese leisten können, wird ebenso beeindruckend und fachkundig geschildert wie das Otoplastik-Modelling geübt. Das Hörakustiker in Zukunft auch App-Experten sein müssen und was es dabei zu beachten gilt, konnte in der Praxis gleich ausprobiert werden.

Offener und ehrlicher Austausch unter den Kollegen und mit der Industrie sei die fundamentale Stärke der Pro Akustik, hatte Geschäftsführer Martin Blecker es in der Einladung formuliert.

Impressionen

Pro Akustik Kongress 2018

Beim Kongress darf das Hörmobil der Pro Akustik natürlich nicht fehlen.

Pro Akustik Kongress 2018

"Der Kunde verändert sich" - Martin Blecker begrüßt die Mitglieder.

Pro Akustik Kongress 2018

Gebannt folgen die knapp 450 Teilnehmer dem spannenden Programm.

Pro Akustik Kongress 2018

Karneval 2.0: das Motto des Abends "1001 Nacht" im Expowal.

Weitere Bilder finden Sie auf Facebook unter #proakustikkongress2018


Bilder: Gudrun Porath