20 Jahre Hörzentrum Oldenburg

Oldenburger Hörzentrum

Der Ort, an dem die Hörgeräteforschung seinen Ursprung hat, feiert dieses Jahr sein 20jähriges Bestehen.

Was 1993 in einem Projekt in einem kleinen Container auf dem Gelände der Universität in Oldenburg begann, nahm 1996 mit der Gründung des Hörzentrums Oldenburg durch Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier feste Formen an. Seitdem forschen und entwickeln über 300 Mitarbeiter eng mit der Hörgeräteindustrie zusammen an neuen Hörgerätetechnologien.

Hörzentrum Oldenburg - eine vielversprechende Vision

Das Oldenburger Hörzentrum ist damit zur wichtigsten Schnittstelle zwischen Forschung, Medizin und Hörgeräteindustrie geworden. Eng verzahnt arbeiten hier mehrere Institutionen, wie z.B. die Oldenburger Universität, die Medizinische Hochschule Hannover, die Jade Hochschule, Fraunhofer IDMT und viele mehr in dem Exzellenzcluster "Hearing4all" zusammen. Gemeinsam verfolgen Sie die Vision, „Hören für alle“ zu ermöglichen. Dabei werden neue Diagnoseverfahren entwickelt, die die persönlichen Bedürfnisse der Schwerhörigen berücksichtigen. Gleichzeitig werden Anpassverfahren erforscht, welche wiederum die ermittelten Bedürfnisse bestmöglich durch die Hörgerätetechnologie wiederspiegeln. Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier: „Wir wollen in den nächsten zehn Jahren das Problem lösen. Dabei geht es zu einen darum den Schwerhörigen zu helfen, ihr Kommunikationsvermögen nicht zu verlieren. Aber zum anderen wollen wir diejenigen mit der von uns entwickelten Technik unterstützen, die nicht mehr richtig hören können, sich das aber nicht so richtig eingestehen – und sich viel zu spät professionelle Hilfe holen“. Dass die Zusammenarbeit im Exzellenzcluster "Hearing4all" zielführend ist, beweisen die vielen Forschungserrungenschaften und erhaltenen Förderpreise.

Zukunftspreis und Wirtschaftspreis – das Oldenburger Hörzentrum wird für seine Pionierarbeit geehrt

Bereits 2012 wurde Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier für seine Arbeit der deutsche Zukunftspreis durch den Bundespräsidenten Joachim Gnauck überreicht. Gemeinsam entwickelte er mit seinem Team und dem Hörgerätehersteller Siemens das erste binaurale Hörsystem bei dem Audio-Informationen von der einen Seite auf die andere Hörgeräteseite schnurlos übertragen werden. (Weitere Informationen finden Sie dazu im Hörgeräte Ratgeber unter digitale Hörgeräte.) Dabei ist Siemens nur einer der vielen Hersteller, dessen Hörgerätetechnologie in Oldenburg entwickelt wurde und wird. Global gesehen entspringen ca. 80% aller Hörgerätetechnologien aus dem Oldenburger Hörzentrum. Zudem erhielt Prof. Dr. Dr. Birger Kollmeier 2015 den „Oldenburger Wirtschaftspreis – Im Gedenken an Dr. Hubert Forch“. Eine Auszeichnung, die nicht nur seine Forschungsarbeiten ehrt, sondern auch die Schaffung einer überregionalen Wertschöpfungskette und damit Oldenburg zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort anhebt.

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Link: NWZ Online

Foto: Haus des Hörens Oldenburg e.V.