2014 - Rekordjahr für Hörgeräte

Hörgeräte-Absatz so hoch wie nie. Immer mehr Deutsche entscheiden sich für Hörgeräte.

Hörgeräte Stiftung WarentestExperten schätzen, dass im letzten Jahr mehr als 1 Million Hörgeräte verkauft wurden. Binnen zehn Jahren verdoppelte sich damit die Anzahl versorgter Hörgeräte. 2004 wurden 600.000 Hörgeräte verkauft. Ein weiterer Trend: die Hörgerätekunden werden tendenziell jünger. Beide Entwicklungen zeigen, dass Hörgeräte in der Gesellschaft immer akzeptierter werden. Die in Deutschland verkauften Hörgeräte bieten schließlich auch einen der höchsten technischen Standards weltweit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass 73% der Befragten einer Studie der Stiftung Warentest (10/14) „Zufrieden“ und „Sehr zufrieden“ mit Ihren Hörgeräten sind.

Gründe für die Hörgeräte-Boom

Es gibt eine Vielzahl möglicher Ursachen für diesen Hörgeräte-Boom. Wir haben einige wichtige Entwicklungen des letzten Jahres zusammengefasst:

Höhere Zuzahlung der Krankenkassen

Einen sehr wichtigen Anteil an der großen Nachfrage nach Hörgeräten haben zweifelsohne die höheren Festbeträge der gesetzlichen Krankenkassen. Bereits im November 2013 wurden die Weichen für das vergangene Hörgeräte-Rekordjahr gestellt, als der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen die maximale Zuzahlung der gesetzlichen Kassen fast verdoppelte und technische Mindeststandards für zuzahlungsfreie Hörgeräte definierte. Begriffe wie „Kassen-Hörgeräte“ oder „Hörgeräte zum Nulltarif“, die es vorher natürlich auch schon gab, bekamen einmal mehr ihren Platz in den Medien, aber auch in den Werbemaßnahmen vieler Hörgerätegeschäfte.

Hörgeräte werden kleiner und attraktiver

Dieser Trend lässt sich bereits seit einigen Jahren beobachten. Immer kleinere Bauformen sorgen dafür, dass Hörgeräte nicht gleich auf den ersten Blick erkennbar sind. Dazu trägt auch der zunehmende Anteil von Hörgeräten mit dünnen Schallschläuchen und externen Hörern bei. Auch Im Ohr-Hörgeräte sind beliebt, obgleich sie sich nicht für jeden Kunden eignen. Neue Technologie-Plattformen, wie beispielsweise die kürzlich vorgestellten Siemens binax-Hörgeräte und Phonak Venture, tragen mit intelligenten Automatiken und Bedienkonzepten ebenso dazu bei, dass insgesamt die Akzeptanz und Zufriedenheit steigt.

Bluetooth-Anbindungen werden immer häufiger genutzt

Der dänische Hörgerätehersteller GN Hearing stellte auf der IFA, der Internationalen Funkausstalltung in Berlin, 2014 das ReSound LiNX-Hörgerät vor. Als erstes Hörgerät überhaupt kann es mit Produkten von Apple direkt verbunden werden. Hörgeräte anderer Hersteller mit Ausnahme von Starkey benötigen für die Kopplung etwa mit Mobiltelefonen, Tablets oder Fernseher eine zusätzliche Fernbedienung. Telefonieren, Skypen, Videos im Internet und viele weitere Anwendungen mehr werden somit möglich, weil die Klänge direkt an die Hörgeräte übertragen werden. Im Zuge der IFA wurde diese Technologie vermehrt in den Medien vorgestellt. Aktuell nutzen 23% der Hörgeräteträger derartige Anbindungen

Hohe Zufriedenheit mit Hörgeräteakustikern

Umfragen der Stiftung Warentest und der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien am Ende des letzten Jahres haben gezeigt, dass Hörgeräteträger und interessierte Kunden sehr zufrieden mit der Beratung und dem Service der Hörgeräteakustiker und mit den Hörgeräten an sich sind. Die hohen Ausbildungsstandards und die Meister-Bindung der Hörgeräteakustiker-Handwerks gewährleisten ein hohes Maß an Qualität.