ADAC und die „Generation mobil“ – Hörgeräte beim Autokauf

Die Mitgliederzeitschrift des ADAC bewertete Autos für Fahrer über 60.

ADAC Autos für SeniorenUnter dem Titel „Generation mobil“ stellte der größte Automobilclub Deutschlands in der Dezemberausgabe seinen Mitgliedern Autos vor, die insbesondere für Menschen über 60 Jahre geeignet sind. Denn laut einer Schätzung des Clubs werden im Jahr 2022 40 % der Fahrerlaubnisbesitzer 60 Jahre und älter sein. Dieser Entwicklung sich die Automobilkonzerne natürlich bewusst. Immerhin sind heute schon ein Drittel der Neuwagenkäufer über 60 Jahre. Vorbei also die Zeiten, in denen die A-Klasse oder der Meriva die einzige Wahl schein. Denn eine Vielzahl von Modellen erfüllt heute eine Vielzahl wichtiger Komfort-Kriterien für ältere Fahrer. Ein höherer Sitz mit circa 70 cm Höhe zur Straße gemessen garantiert zusammen mit einem Dachholm in entsprechender Höhe ein bequemes Ein- und Aussteigen, insbesondere bei Fahrzeugen der Mittelklasse. Doch auch andere Kriterien können bei der Auswahl eines PKW entscheidend sein.

ADAC Fahrzeugtest – die 65 Plus Hitliste

Im „fit & mobil“ Programm des ADAC werden seit 2011 Fahrzeuge mit bestimmten Kriterien bewertet. Neben dem mühelosen Ein- und Ausstiegen zählen auch die Bedienung, die Rundumsicht, die Sicht im Dunkeln mit Hilfe der Scheinwerfer, die Zugänglichkeit des Kofferraums sowie optional erhältliche Zusatzausstattungen zum Testinhalt. Hier sind vor allem die Fahrassistenzsysteme gemeint, die vor allem die Sicherheit verbessern. Nehmen wir beispielweise den Spurhalteassistent. Er warnt beim unbeabsichtigten Verlassen der Spur und führt den Wagen sanft wieder in die Spur. Notbremsassistenten hingegen leiten in einer Gefahrensituation eine Notbremse ein, wenn der Fahrer nicht reagiert. Aber auch Front- und Heckkameras sowie die bekannten Parksensoren bilden zusammen eine optimale Unterstützung beim Rangieren und Parken. Noch besser geht es mit einem automatischen Parkassistenten, der die Parklücke ausmisst, die Kontrolle des Lenkrads übernimmt und den Wagen die von Zauberhand in die Lücke einparkt und auch wieder ausparken kann. Der Fahrer kann natürlich jederzeit eingreifen.

Was können Hörgeräte beim Autofahren leisten?

Neben dem Komfort spielt die Wahrnehmung eine wichtige Rolle. Eine erhöhte Sitzposition, die erwähnte Rundum-Sicht sowie die Front- und Heckkameras erleichtern es in einigen Situationen, die Umwelt optisch besser wahrnehmen zu können. Bei Dunkelheit haben Scheinwerfer, die die Straße besonders hell und gleichmäßig ausleuchten die Nase vorn. Oder die neuartigen Head-Up Displays, die die Anzeigen der Armatur in die Windschutzscheibe projizieren. Doch was ist mit der akustischen Wahrnehmung? Hier wird es im Allgemeinen dünn mit den Sonderausstattungsoptionen. Dabei ist gerade gutes Hören im Straßenverkehr wichtig. Aspekte wie gutes Verstehen im Fahrgastraum, der äußeren Umgebung oder von Navigationshinweisen sind für Hörgeräteträger und Schwerhörige sicher nicht unerheblich. Einige Hörgeräte, insbesondere aber Geräte der Mittelklasse (siehe Artikel Hörgeräte Vergleich), können auch beim Autofahren für mehr Komfort und Sicherheit sorgen. Nehmen wir beispielsweise Hörgeräte mit Bluetooth-Funktionalität. Eine bluetoothfähige Fernbedienung dient hier als Koppler zwischen dem Board-Computer und den Hörgeräten. Die Sprache des Telefonates oder die Hinweise des Navigationssystems werden direkt an die Hörgeräte übertragen*. Hörgeräte, die sich direkt, also ohne eine zusätzlichen Fernbedienung, mit mobilen Endgeräten verbinden lassen, wie zum Beispiel die Apple-kompatiblen Hörgeräte ReSound LiNX oder Starkey Halo, übertragen die Ansagen der NavigationsApp des iPhones ebenfalls direkt an die Hörgeräte.

Vergleichsweise neu sind Hörgeräte-Technologien, die das Verstehen von Sprache trotz Fahrgeräuschen verbessern. Ein spezielles Programm verstärkt die Sprache und dämpft die speziellen, eintönigen Nebengeräusche beim Autofahren ab. Das sorgt für eine leichtere Verständigung, sei es das Navigationssystem oder mit den Mitfahrern. Wichtige Geräuschquellen von außen, wie zum Beispiel das Martinshorn, werden natürlich nicht abgedämpft, sondern ebenfalls verstärkt. Premium-Hörgeräte von Phonak mit der neuen Phonak Venture-Technologie haben beispielsweise ein solches Programm.

 

* abhängig vom Hersteller und Bluetooth-Protokoll