Akku oder Batterie — Welchem Energieträger gehört die Zukunft?

Akku oder Batterie — Welchem Energieträger gehört die Zukunft?

„70 % aller Kunden wünschen ein wieder aufladbares Hörsystem“, Michael Luikenga, Unitron-Vertriebsaudiologe, auf dem Partnertreffen 2017 (H 04/17) „Die Marketrax-Studie 2015 ergab, dass Kunden heutzutage davon ausgehen, dass Hörgeräte wieder aufladbar sind“, Marco Faltus, Phonak Leitung Audiologie, auf dem EUHAKongress 2016 (H 23/16)  „50 Mio. Hörgeräteträger hinterlassen jedes Jahr 2 Mrd. Altbatterien“, Sivantos-Schätzung, Roadshow November 2016 (H 23/16). Beteiligen Sie sich an unserer Umfrage:  'Akku oder Batterie – welchem Energieträger gehört die Zukunft?' 

Im Oktober 2016 stellten Phonak/Fellbach und Sivantos/Erlangen in Hannover akkubetriebene Hörsysteme vor. Es sind nicht die ersten Versuche, den Akku als Energiezulieferer am Hörgerätemarkt zu etablieren. Frühere Modelle setzten sich jedoch nicht durch, weil der Akku schon nach einigen Monaten ausgetauscht werden musste. Nun ist die Entwicklung so weit fortgeschritten, dass er die von der GKV vorgesehene Lebensdauer eines Hörgeräts von sechs Jahren durchhält. Das haben zumindest Simulationen von entsprechend vielen Entladungszyklen ergeben. Die ersten beiden Modelle setzen auf die auch aus dem Smartphone bekannte Lithium-Ionen-Technologie: Das Audéo B-R von Phonak lädt allerdings herkömmlich, das Cellion von Sivantos hingegen kontaktlos/induktiv.

Im April 2017 launchte Unitron/Fellbach dann erstmals ein Akku-System basierend auf der Silber-Zink-Technologie. Das Moxi Fit R ist ein Hybrid, das auch mit herkömmlichen Batterien verwendbar ist. Alle bisher verkauften Hörgeräte der Moxi Fit-Bauform lassen sich auf Moxi Fit R nachrüsten.
Starkey Muse micro
RIC 312t
Auf die Silber-Zink-Technologie setzt nun auch
Starkey/Hamburg. Gemeinsam mit den Kaliforniern von ZPower entwickelte Starkey das Muse micro RIC 312t mit Akku. „Wir sind stolz, dass Starkey sich für die Akku-Technologie von ZPower bei seinem beliebten Muse Hörgerät entschieden hat“, heißt es dazu von Sara SableAntry, VP of Sales and Marketing bei ZPower. „Es ist unser Ziel, die Lebensqualität von Hörgeräteträgern mit der innovativen Silber-Zink-Akku-Technologie von ZPower zu verbessern, und mit dem Muse Hörgerät werden mehr Hörgeräteträger vom Komfort der zuverlässigen, wieder-aufladbaren Hörgeräte proftieren.“ 

Allzu viele Hörgeräteträger proftieren unserer Wahrnehmung nach herstellerübergreifend noch nicht von akkubetriebenen Systemen. Das muss kein Rückschluss sein auf ein mangelndes Interesse der potenziellen Nutzer. Der höhere Preis ist für manchen Kunden sicherlich eine gewisse Hürde. Vielfach zögern aber auch die Hörakustiker, diese Option anzubieten. Der Grund ist nachvollziehbar: Mit dem durch die  Akku-Technologie ausbleibenden Nachkauf von Batterien geht ein Kundenbindungsmittel verloren. Andere Angebote, die zu wiederkehrenden Kunden führen, wie etwa eine regelmäßige Reinigung der Hörgeräte werden nicht so gewissenhaft nachgefragt. Hörgerätebatterien sind aber auch keine Garantie auf häufgere Besuche. Nicht selten sind sie das Einstiegsprodukt, das Nutzer ins Internet führt, um dort Schnäppchen(vorrats)käufe zu tätigen. Und wer weiß, welches weitere Zubehör sie dort fnden! Wie konsequent nutzen Sie hingegen Batterienachkäufe, um die Kunden auf weitere geeignete Produkte hinzuweisen?

'mi'-Fazit: Beteiligen Sie sich an unserer neuen Umfrage 'Akku oder Batterie – welchem Energieträger gehört die Zukunft?' Die Teilnahme ist auch wieder online möglich unter www.markt-intern.de/hoerakustikumfrage Toll wäre, wenn`Sie Ihre Wahl mit einem erläuterndem Kommentar begründen.