Amplifon Wachstum mit neuen Produkten und Fachgeschäften

Amplifon Wachstum mit neuen Produkten und Fachgeschäften

Bei Amplifon tut sich gerade einiges. Zuletzt war die italienische Fachhandelskette Amplifon "Talk of Town“ in Sachen Filialwachstum. Nicht ganz still und heimlich wuchs das Unternehmen auf aktuell 550 Fachgeschäfte. Jetzt wurde das Ziel für die kommenden fünf Jahre kommuniziert: 750 Filialen sollen es werden, hieß es in einer Mitteilung des Unternehemens. Und nicht ganz nebenbei führt Amplifon nun auch OEM-Produkte unter der Eigenmarke Ampli ein.

Das Filialwachstum auf über 750 Fachgeschäfte

Amplifon zählte nach der Übernahme des Hörgeräte-Spezialisten Egger aus Süddeutschland im Februar 2017 insgesamt 405 deutsche Fachgeschäfte. Im Sommer 2017 waren es dann schon 470 Filialen. Ein paar Geschäfte hier, andere dort. Altehrwürdige und jüngere Gründer, die die Gelegenheit wahrgenommen und verkauft haben, Neueröffnungen … keine großen, bundesweiten Übernahmen, eher lokale Aktivitäten, die für nicht viel Furore gesorgt haben. Verfolgt man das Wachstum ein wenig wird schnell klar: Die Italiener sind gerade auf der Überholspur.

„In den kommenden fünf Jahren streben wir einen Ausbau unseres bundesweiten Netzes auf mehr als 750 Fachgeschäfte an.“

Matthias Rolinski, Geschäftsführer Amplifon Deutschland

Mit dieser Aussage ist klar, wohin die Reise gehen soll. Platz 2 in Deutschland - hinter Sonova Retail (derzeit 850 Geschäfte) und vor Kind (700, inkl internationale Filialen). Sollten die Zahlen nicht ganz tiptop aktuell sein, freuen wir uns über Input. Doch die beiden werden die kommenden Jahre auch nicht tatenlos sein, soviel ist sicher.

Die neuen Amplifon Hörgeräte: ampli-energy R 2, 3, 4, 5 RIC Lithium-Ionen, ampli-mini I 4, 5 IdO und ampli-mini R 3, 4, 5 RICampli-easy B 1, 2 HdO und ampli-connect R 3, 4, 5 RIC
© meinhoergeraet.de

Investiert wurde zudem vielerortes in eine moderne Ausstattung und ins Personal. 2017 gründete Amplifon in Hamburg ein eigenes Ausbildungszentrum, in dem mehr als 200 Hörakustiker ausgebildet werden. Angeboten werden sogar Auslandsaufenthalte in Australien. Seit kurzem trohnt das Siegel „TOP Arbeitgeber Deutschland 2019“. Und: „Über 90 Prozent der Mitarbeiter bleiben nach der Übernahme bei uns“ sagte Matthias Rolinski kürzlich im Hamburger Abendblatt.

Ampli-Hörgeräte sollen Bekanntheit steigern

Mit dieser Marke soll die Bekannheit gesteigert und die Kundenbindung intensiviert werden. Nach Italien und Holland wird aktuell auch in Deutschland die Eigenmarke Ampli eingeführt. Die Hörsysteme stammen gänzlich von OEMs. „Wir wählen die für unsere Kunden besten Systeme und Technologien der weltweit führenden Hersteller aus und lassen diese über die Fabrikanten unter der Marke Amplifon produzieren“ kommentiert Rolinski die Einführung. Das erklärte Alleinstellungsmerkmal: beste Technologie kombiniert mit erstklassigem Service.

Ampli-Hörgeräte sind in den Preisklassen 1, 2, 3, 4 und 5 verfügbar. Angeboten werden Hörsysteme mit Bluetooth-Konnektivität „ampli-connect“ im RIC- und Slim-Tube-Segment. Dazu gesellen sich die wiederaufladbaren RIC Hörsysteme „ampli-energy“. „Ampli-mini“ dagegen sind als Im-Ohr- und RIC-Modelle erhältlich. Und schließlich bilden die „ampli-easy“ Modelle eine Alternative in den Basis- und Einstiegsegmenten. Nebenbei: Interessant ist, dass der Kundennutzen, also mini, energy und connect Teil des Produktnamens ist. So lässt es sich offenbar verständlicher verkaufen. Obgleich natürlich zu erwarten ist, dass energy-Geräte auch Bluetooth-fähig sind.

Die Amplifon App: Einstellung der Hörsysteme, Tutorials, FAQs und Beiträge rund ums Thema „Hören“
© Amplifon

Kombination aus Hörsystem und App

Sie heißt schlicht und ergreifend „Amplifon“. Mit dieser App bietet Amplifon die Möglichkeit, besser mit den Hörsystemen zurechzukommen. Im „Wissenszentrum“ stehen unter anderem Video-Tutorials zur Verfügung.

Mehr noch: Mit dieser App „können Kunden ab sofort in den eigenen vier Wänden Hörsysteme nach Bedarf individuell einstellen“ heißt in der Mitteilung. Das erklärte Ziel sei es, „dass die Kunden mittels App mehr Eigenständigkeit im Umgang mit den Hörsystemen erhalten, um selbstständig Anpassungen vorzunehmen.“

Was genau die App und damit der Kunde also können wird, bleibt, genau, wie immer abzuwarten.


Zum Weiterlesen:

Hamburg – das neue Zentrum für Hörgeräte | Hamburger Abendblatt


Ihr Autor: Marco Schulz

"Lieber einmal zu viel, als garnicht gefragt" lautet mein Credo. Ich schaue hinter die Kulissen und sinniere gern über fast alles. Mein Tipp: Bleiben Sie mit unserem Branchen-Newsletter immer aktuell.