Gewinn höher als geschätzt
Gegen Anfang der Pandemie gab der Schweizer Hörgerätehersteller Sonova weitgehende Einsparungsmaßnahmen bekannt. Mit Erfolg, wie sich nun herausstellte. Denn das Halbjahresergebnis übertrifft sämtliche Spekulationen.
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Während sich der Umsatz von 1,07 Milliarden Schweizer Franken zwar lediglich im erwarteten Rahmen bewegt, ist es der operative Gewinn (EBITA) von 174 Millionen Schweizer Franken, der für Überraschung sorgt. Die Einsparungsmaßnahmen und gutes Kostenmanagement zeigen Wirkung. Die Maximalschätzungen von Analysten lagen bei 164 Millionen Franken.
Starke Erholung im Hörgeräte-Segment dank neuer Plattform
Ausschlaggebend sei auch die Einführung der neuen Technologieplattform Phonak Paradise Ende Agust 2020, die insgesamt gut ankomme. Die Nachfrage habe sich nach den ersten Lockdown-Maßnahmen kontinuierlich erholt. Damit war es Sonova möglich, trotz intensiven Wettbewerbs die führende Markstellung zu verteidigen.
Zweites Halbjahr zu optimistisch eingeschätzt?
Arnd Kaldowsky, CEO von Sonova
© cash.ch
Grund zur Sorge sei ausschließlich eine vieler Meinung nach zu optimistische Einschätzung des zweiten Halbjahres: Durch die Covid-19-Pandemie sei mit weiteren Einschränkungen in der Schweiz zu rechnen, die das Unternehmen unterschätzen könnte.
Zwar widerspricht Sonova-Geschäftsführer dem persönlich – die Berechnungen enthielten die Auswirkungen eines zweiten Lockdowns – auszuschließen sei laut Experten jedoch nicht, dass das Unternehmen einen erneuten Bruch erleiden könnte, sollten die Infektionszahlen weiter steigen.
Sonova selbst erwartet für das zweite Geschäftsjahr 2020/21 ein Umsatzwachstum von 4 % bis 8 % und einen EBITA-Anstieg von 20 % bis 30 % gegenüber der Vorjahresperiode. Es wird davon ausgegangen, dass sich der Markt weiterhin allmählich erholen werde, sobald die Auswirkungen der momentan ansteigenden Infektionen überwunden sind.