Euha Landestagung Ost – Fit für die Zukunft

Euha Landestagung Ost – Fit für die Zukunft

Stillstand ausgeschlossen

Nein, Stillstand kann sich heutzutage wirklich keiner mehr leisten. Oder? Also ging es für uns im Mai direkt ins wunderschöne Dresden zur EUHA-Frühjahrsfortbildung. Wo auch sonst gibt es einen bunten Mix aus hochkarätigen Vorträgen mit spannenden Diskussions- und Austauschmöglichkeiten, noch dazu kombiniert mit zahlreichen Praxisanwendungen?

Sie haben recht, wenn Sie jetzt mit Köln, Lübeck und Nürnberg antworten – denn auch an diesen Standorten machte die EUHA-Landestagung Station und versammelte interessierte Hörexperten, Vertreter der Industrie, Medizin und Förderpreis-Gewinner.

Gesammeltes Wissen aus mehr als 22.000 Berufsjahren

Beate Gromke, EUHA-Präsidentin mit Haral Bonsel, EUHA-Ex-Vizepräsident und Peter Möckel, Präsidiumsmitglied (v.l.n.r.)
© EUHA

Nachdem alle Teilnehmer herzlich von Frau Beate Gromke, unserer frisch gewählten EUHA-Präsidentin, begrüßt wurden, gab es einen kurzen Rückblick über die Ereignisse der Europäischen Union der Hörakustiker e.V. des letzten Jahres.

Besonders stolz wurde auf die ca. 22.000 Berufsjahre der Mitglieder zurückgeblickt, deren Erfahrungen den Verein maßgeblich prägen und sich zudem in den EUHA-Leitlinien spiegeln.

Frei für jeden Hörexperten zugänglich, sind hier alle Arbeitsabläufe für eine professionelle Hörgeräteversorgung niedergeschrieben. Beste Basis also auch für die in diesem Jahr knapp 1.000 Azubis den Berufsstand des Hörakustikers mit internationalem Vorbildcharakter aktiv zu leben und weiterzuführen.

Umfangreiches und fesselndes Programm

In bester Teamarbeit führten Beate Gromke und Peter Möckel mit Witz und Charme durch das Tagesprogramm. Hochkarätige Referenten wie Prof. Dr. Annette Limberger, Harald Bonsel, Jan Widmaier, Förderpreis-Gewinner und Vertreter der Industrie und Praxis teilten ihre aktuellen Erkenntnisse und luden in gemeinsamen Diskussionsrunden zum Erfahrungsaustausch ein. Das fesselnde Programm war gespickt mit zahlreichen Praxistipps zu den beleuchteten Themen, wie innovative Energiezufuhr, moderne Sensortechnologie, Sonderhörversorgungen, Machine Learning und nicht zu vergessen der nahezu alltäglichen Hochtonanpassung.

Das bunte Programm der EUHA-Landestagung rüstete alle Teilnehmer fit für die Zukunft zu sein.
© mhg

Fesselnde Blicke und gespannte Ohren erntete der Vortrag von Jan Widmaier B. Sc., Weil der Stadt.  Er verdeutlichte, dass Smartphone-Apps zur Regulierung der Hörgeräte, die kundenspezifisch eingestellte MPO aushebeln können.

Mit Widmaiers festgestellten Überschreitungen von bis zu 13dB sei dies höchst bedenklich und bedürfe daher immer einer Überprüfung und einer Korrektur der Hörgeräteeinstellung durch den anpassenden Hörakustiker. Ob sich im Jahr 2020, wenn Hörgeräte-Apps dem Medizinproduktegesetz unterliegen, hier etwas ändern wird, bleibt zu hoffen und abzuwarten.

EUHA-Landestagung als Treffpunkt für Fachexperten*innen

Selbst nach acht Stunden Lauschangriff gab es unter den Teilnehmern keine Hörermüdung zu spüren. Die kleinen Diskussionsrunden schafften Nähe und gaben reichlich Raum, sich miteinander über die Anwendung und bereits gesammelten Erfahrungen zu den gehörten Praxistipps im Alltag auszutauschen. Das Knüpfen neuer und interessanter Kontakte, sowie die Wiedersehensfreude alter Bekannter machten die EUHA-Landestagung zu einem tatsächlich erlebnisreichen und wissenserweiternden Tag. Schade nur, dass dies in diesem Jahr von nur wenigen Hörexperten genutzt wurde.


{AUTOR-BIANCA}