GfK Marktzahlen 2016: das mit Abstand beste Jahr

GfK Marktzahlen 2016: das mit Abstand beste Jahr

Mit Fug und Recht kann man sagen, dass das zurückliegende Jahr eines der erfolgreichsten für unsere Branche war.

Doch zuerst ein kleiner Rückblick

2013 erhöhten der GKV Spitzenverband bekannterweise den Festbetrag und die Krankenkassen ihre Zuschüsse. Ein Effekt, der erst 2014 vollends zur Geltung kam. Erstmal schoss der Umsatz in Stück deutlich über die Millionengrenze. 2014 wurden knapp 1,15 Millionen Hörgeräte verkauft. Im Jahr zuvor 833.000. Dieses Plus ging allerdings auch deutlich zu Lasten des Durchschnittspreises. Ein Einmaleffekt? Werden wir zum Kassenmarkt? Wie soll man da noch Premium-Geräte verkaufen? Das darauffolgende Jahr 2015 hielt überraschenderweise dieses hohe Niveau mit einem leichten Minus, jedoch war der Durchschnittspreis immernoch unter Druck, vor allem die Preise für Ex-Hörer-Geräte litten. Nur die IdO-Geräte hielten standhaft durch und erreichten sogar einen Marktanteil von knapp 10%. Man konnte also durchatmen.

2016 zeigt: das Wachstum geht weiter

Die Zeit dieser Konsolidierung scheint nun vorbei. Für das Gesamtjahr 2016 stand am Ende ein Wachstum in Stück von 5,5% auf einen Gesamtabsatz von 1,24 Millionen verkauften Hörgeräten. Da sich zusätzlich der Durchschnittspreis der verkauften Geräte von noch 1086 € in 2015 auf 1142 € in 2016 erhöhte, wuchs der Gesamtumsatz mit Hörgeräten um sagenhafte 11% auf 1,42 Milliarden €.

Die Durchschnittspreise im Detail

2016 war das Jahr der Ex-Hörer-Geräte. Im letzten Quartal des Jahres lag der Durchschnittspreis bei 1.523 €, ein Wachstum zum Q4 2015 von rund 150 € oder 11 %. Die zweite positive Botschaft: Ex-Hörer-Geräte haben nun auch im Umsatzanteil die Nase vorn. Sie liegen nun mit 46 % etwas mehr als drei Prozentpunkte vor den HdO-Versorgungen. In Stück vereinen sie 36 % aller in 2016 verkauften Hörsysteme.

HdO-Bauformen (klassisch und Dünnschlauch) verzeichneten im 4. Quartal 2016 einen Durchschnittspreis von 879 €. Über das Jahr gesehen bewegte sich der Preis vergleichsweise stabil um diesen Wert. Im Vergleich zum Q4 2015 erreichten sie ein Plus von knapp 50 €. HdOs stellten im vergangenen Jahr einen Stückanteil von knapp 55 % sowie im Umsatz von 43 %; wie erwähnt also weniger im Umsatz als RIC-Geräte.

Wie auch die RIC-Geräte legten IdO-Geräte im Durchschnittspreis und Stück zu. Der Durchschnittpreis lag im 4. Quartal 2016 bei 1.456 €, legte also binnen eines Jahre um 100 € zu. Im Umsatzanteil liegen die IdO-Geräte nun bei etwas mehr als 11 %.

Gleich mehrere Effekte spielen dabei eine Rolle:

  • 2016 gab es viele Neuheiten: Technologien und Produkte, vor allem im Premium-Segment
  • die neuen Produkte kamen schnell in die Fachgeschäfte
  • zusätzlich kamen die Premium-Neuheiten des EUHA 2015 in den Markt
  • die Zahl der Betriebsstätten ist auf 6.200 gestiegen
  • die IdO Technologie hat sich verbessert, in Sachen Technologie (wireless) und Fertigung

Das Hörgeräte-Panel der GfK

Für Inhaber und Geschäftsführer bietet die GfK einmal im Quartal den Handelsbericht mit allen Informationen und Fakten. Also auch ideal zum Beurteilen der eigenen Situation und zum Ableiten von Maßnahmen. Um diesen Bereich zu erhalten, müssen die Betriebsstätten am Hörgeräte-Panel der GfK angeschlossen sein. Die Verkaufszahlen werden direkt aus dem Warenwirtschaftssystem anonymisiert und verschlüsselt an die GfK versendet. Die Installation des Plugins ist bei den gängigen Warenwirtschaftssystemen kostenfrei.

Weitere Informationen und Anmeldung