Lautes Spielzeug kann Kinderohren schaden

Lautes Spielzeug kann Kinderohren schaden

Pressemitteilung der Bundesinnung der Hörakustiker

Die Bundesinnung der Hörakustiker KdöR nahm das diesjährige Weihnachtsfest zum Anlass, auf mögliche Gefahren von zu lautem Kinderspielzeug hinzuweisen. Mit bis zu 130 Dezibel würden manche Spielzeuge die Lautstärke eines Düsenjets erreichen.

Mehr als 500.000 Kinder in Deutschland sind schwerhörig. Zwar kann die Schwerhörigkeit bei Kindern Ursachen wie eine genetische Disposition oder eine Infektion haben, doch auch Lärmbelästigung durch Kinderspielzeug kann dazu beitragen.

Ohren auf beim Spielzeugkauf

Hörakustiker raten, beim Kauf von Spielzeug auf die Lautstärke zu achten. Laute Spielsachen direkt am Ohr können das Kindergehör schädigen.

© Bundesinnung der Hörakustiker (biha), Olaf Malzahn

„Eltern sollten beim Kauf von Spielzeug nicht nur auf Schadstoffe und Weichmacher achten, sondern auch dessen Lautstärke berücksichtigen“, so Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung für Hörakustiker (biha) in der Presseinfo. Eine Lautstärke von 75 bis 80 Dezibel solle dabei nicht überschritten werden, wenn man Schäden am Kindergehör vermeiden wolle.

Wie leicht diese Grenze überschritten werden könne, zeigen Beispiele: Manche Spieluhren erreichen 65 bis 90 Dezibel, zwei gegeneinanderschlagende Rasseln bis 93 Dezibel, manch ein Spielzeug kommt mit 130 Dezibel auf die Lautstärke eines Düsenjets und ein platzender Luftballon kann mit 150 Dezibel das Gehör sogar schlagartig irreparabel schädigen.

Bei Hörminderung rechtzeitig handeln

Marianne Frickel weist Eltern explizit darauf hin, Anzeichen einer Hörminderung bei ihren Kindern ernst zu nehmen und sich rechtzeitig um eine fachgerechte digitale Hörsystemversorgung zu kümmern: „Gutes Hören ist für die optimale Kindesentwicklung sehr wichtig, um Sprache zu erlernen, sich mitzuteilen und um die Umwelt mit all ihren Geräuschen wahrzunehmen“.


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