MED-EL Deutschland wird Mitglied im BVHI

MED-EL Deutschland wird Mitglied im BVHI

Hersteller von Hörimplantaten wird Verbandsmitglied – BVHI firmiert künftig als Bundesverband der Hörsysteme-Industrie

Am 2. Juli 2020 wurde MED-EL Deutschland zum neuen Verbandsmitglied des Bundesverbandes der Hörgeräte-Industrie ernannt. Das Tochterunternehmen des Innsbrucker Medizintechnik-Unternehmens ist damit nicht nur der erste, sondern auch der einzige Hersteller von Hörimplantaten, den der Bundesverband in seine Reihen aufgenommen hat. Denn bislang gehörten nur Hörgeräte-Hersteller dem Verband an. Um der thematischen Erweiterung des Verbands auch namentlich Rechnung zu tragen, firmierte der BVHI künftig vom Bundesverband der Hörgeräte-Industrie zum Bundesverband der Hörsysteme-Industrie um.

Geschäftsführer Gregor Dittrich freut sich über die Aufnahme von MED-EL Deutschland in den BVHI  
© MED-EL

Zu den Hörlösungen von MED-EL zählen Cochlea-Implantate und aktive Mittelohrimplantate, ein System zur Elektrisch Akustischen Stimulation, Hirnstammimplantate sowie implantierbare als auch implantationsfreie Knochenleitungsgeräte. „Wenn eine Schwerhörigkeit selbst durch High-Tech Hörgeräte nicht mehr versorgt werden kann, empfehlen HNO-Ärzte in der Regel ein Implantat. Durch den Beitritt von MED-EL decken die Mitgliedsunternehmen des BVHI die gesamte Palette von Hörsystemen ab – von der Erstversorgung einer beginnenden Hörminderung bis hin zu Hörimplantaten“, sagt Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des BVHI. 

Für mehr Sichtbarkeit der verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei Hörverlust

Die Hersteller von Hörsystemen verfolgen in der Verbandsarbeit das Ziel, Menschen mit Hörverlust über die verschiedenen technischen Hörlösungen und die individuell optimale Versorgung aufzuklären.

„Teamgeist ist Teil unserer Philosophie bei MED-EL! Wir freuen uns darauf, die Verbandsarbeit des BVHI wirkungsvoll zu unterstützen und damit zur bestmöglichen Versorgung hörgeminderter Menschen beizutragen. Die Zusammenarbeit mit Dr. Stefan Zimmer und seinem Team sowie den Kolleginnen und Kollegen im BVHI-Vorstand empfinden wir von Beginn an als genauso tatkräftig wie professionell und so freuen wir uns auf die Zukunft mit vielen gemeinsamen Projekten“, freut sich Dipl. Phys. Gregor Dittrich, Geschäftsführer von MED-EL Deutschland.

MED-EL entstand in den 1970er Jahren aus einem Forschungsprojekt an der Universität Wien zur elektrischen Stimulation von Nervensträngen und Klangverarbeitungstechnologien. Daraus wurde das weltweit erste mikroelektronische, mehrkanalige Cochlea-Implantat entwickelt, das im Dezember 1977 in Wien implantiert wurde. Heute ist MED-EL in 124 Ländern weltweit aktiv. Über 95% der Hörimplantate werden exportiert und von mehr als 3.700 Kliniken weltweit verwendet.

Vom Bundesverband der Hörgeräte-Industrie zum Bundesverband der Hörsysteme-Industrie

Dr. Stefan Zimmer, Vorstandsvorsitzender des BVHI
© BVHI

Die Mitgliederversammlung des BVHI beschloss zudem die Umbenennung des Verbandes in Bundesverband der Hörsysteme-Industrie e.V.

„Mit dem Austausch des Gerätes zugunsten des Systems tragen wir zum einen der in der Branche zunehmend gebräuchlichen Terminologie Rechnung. Ferner unterstreichen wir die Kompetenz des Verbandes und seiner Mitglieder in allen Bereichen der technisch-systemischen Hörversorgung, zu denen neben Hörgeräten und Implantaten unter anderem auch digitale Lösungen, zählen“, erläutert Dr. Stefan Zimmer. 

Daten zur Hörgeräteversorgung in Deutschland

  • 12 Prozent der Bundesbürger halten ihre Hörfähigkeit für gemindert (Quelle: EuroTrak Germany, 2018)
  • 37 Prozent von ihnen tragen Hörgeräte (Quelle: EuroTrak Germany, 2018)
  • 39 Milliarden Euro betragen die jährlichen Kosten für unversorgte Hörminderungen in Deutschland (Quelle: Hearing Loss – Numbers and Costs, 2019)
  • Eine Ausweitung der Hörgeräteversorgung trägt dazu bei, diese Kosten sowie die Risiken von Folgeerkrankungen nachhaltig zu senken.

Quelle: PI BVHI / PI Med-El


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