Wissen: Einstein´s Hörgerät

Schon gewusst? Bereits Einstein forschte nach einer Hörgerätelösung.

Hörgeräte Patent

Schon Albert Einstein, der Entdecker der Relativitätstheorie, beschäftigte sich mit der Hörgeräteentwicklung. Der berühmte Physiker der 1907 den Nobelpreis für die Entdeckung des Gesetzes zur Relativitätstheorie bekam, erhielt später zusammen mit Gustav Goldschmidt das Patent für die gemeinsame Entwicklung zum Thema einer Vorrichtung für Schallwiedergabe. Einstein selber hatte parallel zu seinen physikalischen Forschungen eine große Leidenschaft für klassische Musik von Komponisten wie zum Beispiel Mozart, Vivaldi oder Bach. Im Jahr 1928 lernte er die schwerhörige Opernsängerin Olga Eisner kennen. Da die Schwerhörigkeit gleichzeitig das Ende Ihrer Karriere bedeutet hätte, verband sich Einstein mit Goldschmidt um eine Hörlösung zu entwickeln und ihr zu helfen.

Ein implantiertes Hörgerät

Beide Physiker hielten während ihrer Forschung intensive Rücksprachen mit verschiedenen Medizinern, wie man den Schall am besten zum Innenohr leiten kann. Goldschmidt nahm dabei die Projektführung an sich und kam mit einem HNO-Arzt und einem Chirurgen überein, wie man ein Hörgerät am Schädelknochen anbringen und so die Schallwellen über den Knochen an das Innenohr leiten kann. Einstein gab Goldschmidt dazu gute Tipps, die ihm bei der Entwicklung eines Hörgerätes helfen sollten. Durch die Emigration Einsteins in die USA um 1930, fand der Austausch zu Goldschmidt nur noch sporadisch per Post statt.

Prototyp selbst getestet

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Goldschmidt ging in seinem Projekt auf, ein marktfähiges Hörgerät zu entwickeln und startete mit einem Selbstversuch den Prototypen fest an seinen Schädelknochen zu platzieren. Das Ergebnis schrieb er 1941 direkt an Einstein: „Es war eine grosse Sensation, als ich feststellte, dass ich ‹magnetisch› hören konnte, obwohl ich mein äusseres Ohr verstopft hatte.“ Einsteins Antwort darauf war wohl nicht gerade das was Goldschmidt sich erhoffte. Er teilte ihm mit: „Hier [in den USA] gibt es bereits solche Geräte, die so alt sind wie unsere Anstrengungen.“ Und berichtete weiterhin, dass selbst Olga Eisner bereits so ein Hörgerät trägt. Während Goldschmidt weiter an seiner Lösung forschte und sie später sogar zum Patent einreichte, ließ Einstein von diesem Projekt als Hörgeräte-Entwickler ab.

 

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Link: SRF-Einsteins Hörgerät

Foto: Screenshot Deutsches Patent und Markenamt