Bereits vor der Geburt kann man hören – und oft ist das Gehör auch der letzte Sinn, mit dem Menschen die Umgebung wahrnehmen. In der Zeit dazwischen sind die Ohren durchgehend auf Empfang, rund um die Uhr, ein ganzes Leben lang. Potenzielle Gefahren zu hören, konnte einst überlebenswichtig sein. Doch in der heutigen, lauten Welt, in der dies zum Überleben nicht mehr notwendig ist, kann die Reizüberflutung Stress verursachen, der die Gesundheit gefährdet. Deshalb ist es wichtig, dem Gehör regelmäßig Pausen einzuräumen, zum Beispiel mithilfe eines Gehörschutzes.
„Das menschliche Gehör ist von seiner Grundlage her ein sehr leistungsfähiges Organ“, erklärt Eberhard Schmidt, Hörakustikmeister und Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha). „Wenn es vollkommen intakt ist, ermöglicht es jungen Menschen, Töne im Frequenz-Bereich von 20 Hertz bis etwa 20.000 Hertz zu hören – vom tiefen Donnergrollen bis zum hohen Grillenzirpen. Im Alter nimmt das Hörvermögen ab.“
Das Gehör leistet Erstaunliches: Es verarbeitet permanent unterschiedliche Klangfarben und Lautstärken. Darüber hinaus kann man mit beiden Ohren von Natur aus stereohören und so erkennen, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Im Alltag nimmt das Gehör fortlaufend eine Vielzahl von Informationen und Reizen auf, die es zur Verarbeitung ans Gehirn weiterleitet.
„Wer seinem Gehör regelmäßig Ruhepausen gönnt, einfach zwischendurch die Stille genießt oder mal aufs Musikhören und Telefonieren per Kopfhörer verzichtet, schont gleichzeitig auch seine Nerven. Lärm bedeutet immer besonderen Stress fürs Gehör und kann es sogar irreparabel schädigen. Darum sollte die Beschallung der ungeschützten Ohren mit großer Lautstärke vermieden werden“, so Schmidt.
Anders als Augen lassen sich Ohren jedoch nicht schließen, deshalb empfiehlt der Hörakustiker: „Wer sich in lauten Umgebungen aufhält oder mal in Ruhe abschalten will, sollte zum Gehörschutz greifen.“ In einem Hörakustik-Fachgeschäft in Ihrer Nähe können Sie sich unverbindlich über die verschiedenen Gehörschutz-Lösungen beraten lassen.
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