Deutschlands Hörakustiker des Jahres 2014 gekürt

Der Batteriehersteller Rayovac, die Fachzeitschrift Audio Infos und der Herstellerverband EHIMA wählten Deutschlands Hörgeräteakustiker 2014.

Hörakustiker des JahresBereits zum 7. Mal führte Rayovac, der bekannte Hersteller von Hörgerätebatterien, diese Ausschreibung federführend durch. In der Jury sitzen außerdem Vertreter der internationalen Fachzeitschrift für Hörgeräteakustik, Audio Infos, sowie der EHIMA, der Vereinigung Euroäpischer Hörgerätehersteller. Diesen internationalen Wettbewerb konnte dieses Jahr Jens Warnecke für sich entscheiden. Er ist Filialleiter und Hörgeräteakustiker-Meister bei der Hörwerk GmbH im fränkischen Fürth und wurde im Oktober zum „Hörakustiker des Jahres“ gekürt. Er erhielt 2011 bereits diesen Preis und wurde im gleichen Jahr außerdem zum Europäischen Hörakustiker des Jahres gewählt.

Die Kriterien des Preisträgers „Hörakustiker des Jahres“: Service, Beratung, Engagement und Lebensqualität

Hörakustiker des Jahres Jens WarneckeDas Besondere an dieser Ausschreibung ist, dass für diesen Wettbewerb die Hörgeräteträger selbst ihre Hörgeräteakustiker anmelden und damit nominieren können. Somit steht hinter jeder Nominierung eine ganz persönliche Geschichte. Denn zum wichtigsten Auswahlkriterium zählt neben einer guten Beratung und guten Service die Frage, inwieweit sich das Leben der Hörgeräteträger durch die Versorgung und das große Engagement des Akustikers verändert hat. So auch die Geschichte von Herrn Kaphengst. Seine Hörminderung trat vor 20 Jahren auf. Die akute, beidseitige Hörminderung wurde außerdem durch Tinnitus-Symptome begleitet. Wie bei vielen anderen Kunden war der Verlust des Gehörs Grund für ihn, sich aus dem „normalen Leben“ zurückzuziehen. Sein Arbeitsleben und seine Hobbies wurden in Mitleidenschaft gezogen. 2011 entschied sich Herr Kaphengst dann schließlich, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Dieser verschrieb ihm für das linke Ohr ein Hörgerät. Das rechte Ohr hingegen wurde als taub diagnostiziert. Eine Hörgeräteversorgung käme hier also nicht in Betracht. Ein paar Jahre später lernte Herr Kaphengst dann schließlich Herrn Jens Warnecke kennen, den Gewinner des diesjährigen Titels „Hörakustiker des Jahres 2014“.

Mit großer Sorgfalt, Feingefühl und vielen Optimierungen schaffte es Herrn Warnecke tatsächlich, die Schwerhörigkeit des linken Ohres durch zahlreiche Anpassungen noch besser auszugleichen als es einem anderen Berufskollegen vorher gelungen war. Für den Hörgeräteakustiker Warnecke war es offenbar nicht nur eine Anpassung, sondern eine Mission. Sie endete damit, dass er es tatsächlich auch schaffte, das vermeintlich taube, rechte Ohr „wiederzubeleben“. Der Grund ist einfach. Das Ohr war nicht taub wie vom Arzt bescheinigt, sondern hatte ein wenn auch geringes Resthörvermögen. Herr Warnecke empfahl seinem Kunden ein Cochlea Implantat (CI). Doch nun begann ein neuer Weg: ein HNO-Facharzt musste gefunden werden, die Operation vorbereitet und die Abrechnung mit der Krankenkasse ebenfalls fachlich fundiert geklärt werden. In all diesen Phasen begleitete der Preisträger Warnecke seinen Kunden. Obwohl das in diesem Umfang eigentlich gar nicht zu seinen Aufgaben zählt. An der Universitätsklinik Erlangen erhielt Herr Kaphengst schließlich sein CI, so dass auch sein rechtes Ohr seinen Teil zum Höreindruck leisten kann und das Verstehen dadurch nochmals verbessert wurde.

Für Herrn Kaphengst hat „ein völlig neues Leben begonnen“. Der Hörgeräteträger lobte außerdem: “Schließlich möchte ich noch erwähnen, dass wir bei all der Arbeit, den Stunden der Anpassung und Beratung, den umfassenden Informationen und Erläuterungen, kein einziges Mal zu einer Zuzahlung aufgefordert wurden. Herr Warnecke weiß, dass er an meinem Cochlea-Implantat nichts verdienen wird, aber das ist ihm offenbar weniger wichtig, als seinen Kunden die bestmögliche Hilfe zu geben und bei seiner Arbeit kompetent und freundlich zu sein.”

 

Foto: Audio Infos