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Hörprobleme


Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Hören ermöglicht es uns, unsere Mitmenschen zu verstehen, uns zu orientieren oder mit anderen zu kommunizieren. Einschränkungen des Gehörs erschweren uns all diese Dinge oder machen sie im schlimmsten Fall gar unmöglich. Eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wird so erheblich erschwert.

Die Ursachen von Hörproblemen können vielseitig sein, ebenso der Zeitraum, in welchem sie auftreten. So können die Hörprobleme schleichend, über einen Zeitraum mehrerer Jahre oder aber auch urplötzlich auftreten. Sie können temporär oder von Dauer sein. Nachdem der HNO-Arzt eine Diagnose gestellt hat, erfolgt oft die Versorgung durch einen Hörakustiker.


Was passiert bei Hörproblemen?

Beim Hören wird der mechanische Schall im Mittelohr in für das Gehirn wahrnehmbare elektrische Impulse umgewandelt. Liegt eine Hörminderung vor, ist entweder die beschriebene Umwandlung des Schalls gestört oder die Schallleitung im Ohr. Ob eine Hörminderung vorliegt, stellt ein HNO-Arzt fest. Je nach Befund, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Oft wird er die weitergehende Behandlung durch einen Hörakustiker veranlassen – bei Kindern durch den sog. Pädakustiker. In manchen Fällen kann das Hörproblem auch durch einen operativen Eingriff gelindert werden.


Symptome und Anzeichen von Hörschwierigkeiten

Haben Hörprobleme keine plötzliche Ursache, wie zum Beispiel einen Hörsturz oder ein Knalltrauma, kann es vorkommen, dass Betroffene die Hörminderung zunächst gar nicht wahrnehmen. Der Grund dafür: die meisten Hörprobleme schleichen sich allmählich im Alter ein - hier spricht man von der Altersschwerhörigkeit, Presbyakusis. Oft bemerkt das private Umfeld die Hörprobleme vor der betroffenen Person, weil diese den Fernseher immer lauter stellt oder das Telefon überhört.


Die Ursachen von Hörproblemen

Bei Hörproblemen liegt die Ursache entweder im Mittelohr oder im Innenohr. Das Mittelohr ist eine Art „Schallbrücke“, hierbei wird der eintreffende Schall mithilfe von Hammer, Amboss und Steigbügel an den sinneswahrnehmenden Teil des Ohres weitergeleitet – das Innenohr mit der Gehörschnecke (Cochlea). Dort wird der mechanische Schall in ein für das Gehirn wahrnehmbares elektrisches Signal umgewandelt. Verschlissene Haarsinneszellen, wie sie für eine Altersschwerhörigkeit typisch sind oder ein beschädigter Hörnerv, können die Schallverarbeitung stören. Die Folge ist ein Hörproblem.


Arten von Hörproblemen

Es werden zwei Arten von Hörproblemen unterschieden: die Schallleitungsschwerhörigkeit und die Schallempfindungsschwerhörigkeit.

Bei der Schallleitungsschwerhörigkeit liegt ein Problem in der Schallübertragung im Außen- oder Mittelohr vor. Hierbei gibt es verschiedene Ursachen: Verletzungen des Trommelfells, Fehlbildungen der Ohrmuschel oder des Gehörgangs, Tubenverschluss, Otosklerose oder Cholesteatome.

Bei der Schallempfindungsschwerhörigkeit besteht eine Störung in der Schallwahrnehmung oder Schallweitergabe. Sie stellt zudem die häufigste Art von Hörproblemen dar und hat vielfältige Ursachen. Die häufigste Form der Schallempfindungsschwerhörigkeit stellt die Altersschwerhörigkeit dar. Darüber hinaus kann sie vererbt werden und durch Tumoren, Schädeltraumata oder einen Hörsturz verursacht werden.


Hörprobleme durch Stress oder Verspannungen

Wie empfindlich das Gehör ist, zeigt sich darin, dass bereits Verspannungen oder Stress zu Hörproblemen führen können.  Die Ursache liegt hierbei nicht im Ohr selbst, sondern in der Muskulatur oder der Halswirbelsäule. Die Schmerzbilder können je nach Person unterschiedlich sein, was eine eindeutige Diagnose erschwert. Manchmal kann die genaue Ursache der Hörprobleme nicht geklärt werden. Manchmal helfen bereits gezielte Massagen der Gesichts- oder Nackenmuskulatur, um ursächliche Verspannungen zu lösen.

Auch die Wirbelsäulenarterie kann die Ursache für Hörprobleme sein. Sie verläuft entlang der Halswirbelsäule. Zum Beispiel in Folge eines Unfalls, kann die Durchblutung der Wirbelsäulenarterie gestört sein. Durch die Minderdurchblutung der Arterie kann die Funktion der Hirnnerven beeinträchtigen werden, was zu Hör- und Gleichgewichtsstörungen führen kann.


Hörprobleme auf einem Ohr - Hörsturz

Einseitige Hörprobleme sind keine Seltenheit. Treten plötzlich einseitige Hörminderungen auf, spricht man von einem Hörsturz oder auch einem „Ohrinfarkt“. Üblicherweise treten die einseitigen Beschwerden ohne offensichtliche Ursache auf und sorgen zunächst für ein Gefühl, als hätte man Watte im Ohr. Ein beidseitiger Hörsturz ist äußerst selten. Bei einem Hörsturz ist die Schallleitung ab dem Innenohr gestört und der Schall kann dem Gehirn nicht mehr vollständig übermittelt werden.

Bei einem Hörsturz sollte man zeitnah einen HNO-Arzt konsultieren. Dieser kann Schwere und Behandlungsmaßnahmen bestimmen. Die genauen Ursachen für einen Hörsturz sind oft unklar. Eine Durchblutungsstörung, defekte Haarzellen oder eine Veränderung der Flüssigkeit im Innenohr treten am häufigsten auf. Lesen sie zu diesem Thema hier mehr.


Probleme beim Hören in Folge eines Tinnitus

Tinnitus ist den allermeisten ein Begriff. Doch nur wenige wissen, wie häufig er in der Gesellschaft vorkommt. Ein Tinnitus ist ein Ohrgeräusch, das über einen längeren Zeitraum besteht und in der Regel nur vom Betroffenen selbst wahrgenommen wird. Betroffene sind in Ihrem Alltag je nach Schwere stark eingeschränkt. Besonders beim Einschlafen oder in ruhiger Umgebung können starke Ohrgeräusche als äußerst belastend empfunden werden.

Verschiedene Faktoren können das Auftreten des Tinnitus begünstigen: Stress, Lärm, Hörsturz, Alkohol- und Tabakkonsum. Prinzipiell kann jeder von einem Tinnitus betroffen sein, unabhängig vom Alter. Das Risiko steigt jedoch ab dem 40. Lebensjahr. In Deutschland sind rund 2,5 – 3 Millionen Erwachsene betroffen.


Hörprobleme-Behandlung

Ein HNO-Arzt kann bestmöglich die Ursachen und auch die Diagnostik für Hörproblem stellen und weiter Behandlungsschritte einleiten. Manchmal genügt eine gründliche Reinigung der Ohren. Bei einem Hörsturz durch übermäßigen Stress wird Ruhe verordnet, manchmal werden auch Medikamente oder eine Infusion verabreicht.  

Bei langanhaltenden Hörproblemen oder Hörminderungen kann ein Hörgerätes notwendig sein. Dieses wird durch den HNO-Arzt bescheinigt. Für die weitere Versorgung ist ein Hörakustiker zuständig, der die Geräte individuell auf das Gehör einstellt. Bei Bedarf wird die Behandlung um spezielle Hörtrainings oder Tinnitus-Therapien ergänzt.


FAQ – Fragen zu Hörproblemen

Häufige Fragen zum Thema Hörproblem

Ein Hörsturz stellt ein gravierendes Hörproblem dar und ist ein medizinischer Eilfall. Dabei reicht es aber, einen Arzt am Folgetag aufzusuchen. Der Notarzt muss in diesem Fall nicht gerufen werden. Ein Hörsturz gilt somit nicht als Notfall, eine Behandlung sollte dennoch zeitnah angestrebt werden, insbesondere wenn die Hörminderung stark ausgeprägt ist.

Hörprobleme können vielseitig sein. Hörprobleme werden in zwei Arten unterteilt werden: die Schallleitungsschwerhörigkeit und die Schallempfindungsschwerhörigkeit. Die verbreitetste Hörproblematik ist die Altersschwerhörigkeit, auch Presbyakusis genannt. Dabei verschleißen die feinen Haarsinneszellen im Innenohr und es kann zunehmend schlechter gehört werden. Eine genaue Diagnose kann von einem HNO-Arzt gestellt werden. Dieser ist bei Verdacht auf eine Hörminderung oder Schwerhörigkeit in jedem Fall aufzusuchen, um das Problem schnell und nachhaltig zu behandeln.

Besteht der Verdacht, dass man schlecht hört, bzw. eine Hörminderung vorliegt, so gilt es unbedingt einen HNO-Arzt aufzusuchen, denn eine unbehandelte Schwerhörigkeit kann das Ohr zunehmend schädigen. Dieser kann dann die Ursache bestimmen und diese behandeln. Eine Hörminderung kann zudem ein Indiz für eine schwerwiegendere Krankheit sein, wie einem Tumor, einer Durchblutungsstörung im Halswirbelbereich oder einer Schädelverletzung infolge eines Unfalls. Bei letzterem ist selbstverständlich ein Notarzt anzurufen, bei ersteren reicht ein Gang zum HNO, notfalls auch am darauffolgenden Tag.

Geräusche werden im Gehirn verarbeitet. Zu viele verschiedene Geräuschquellen, die das Gehirn verarbeiten muss, überfordern das Gehör. Auch ein gesundes Ohr kann bei zu vielen Hintergrundgeräuschen an seine Verarbeitungsgrenze kommen. Liegt eine Hörminderung vor, so kann diese Verarbeitungsgrenze schneller erreicht sein und Gehörtes wird kaum noch klar verstanden. Häufiges Nachfragen ist die Folge. Abhilfe schafft neben der Versorgung mit einem Hörgerät, das direkte Ansprechen mit zuwenden an die Person, oder die Gespräche in eine ruhigere Geräuschumgebung zu verlegen.

Hörprobleme können plötzlich, beispielsweise durch einen Hörsturz auftreten, oder aber auch schleichend auftreten. Erste Anzeichen für schleichend auftretende Hörprobleme sind das Überhören von Handy oder Türklingel. Auch kann häufiges Nachfragen bei Freunden und Bekannten ein Indiz dafür sein, dass man nicht mehr gut hört. Bei einem schleichend einhergehenden Hörproblem, wie der Altersschwerhörigkeit, bemerkt das Umfeld die Hörminderung oftmals vor einem selbst das Problem, wenn Fernseher lauter gestellt werden oder häufiger Rückfragen gestellt werden müssen. Sollten Sie so etwas in Ihrem Umfeld

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