„Ich glaub, ich bin im Zoo“ – Eindrücke von der Signia Nx Roadshow und OVP

Signia NX

Zebras, Tukane, Papageie – dass Technik auch mal anders sein darf, stellte Signia ja bereits auf dem EUHA Kongress unter Beweis. Kreativ und innovativ ist die Kampagne zweifelsohne. Signia Nx steht dem offenbar in Nichts nach. Und natürlich erwarten die Gäste auf der aktuell laufenden Roadshow keine echten Tiere, aber dafür spannende Inhalte rund um die neue Plattform Signia Nx. Was hat das alles mit exotischen Tieren zu tun? Es dreht sich alles um die Natürlichkeit des Hörens, und wie ich finde, zusätzlich um richtungsweisende Usability.

Signia verfolgt mit seinem neuen Chip einen ganzheitlichen Ansatz, der unter dem Begriff CATS (wieder ein Tier?) zusammengefasst wird. Unter dieser Maßgabe fand die Entwicklung des neuen Chips Signia Nx statt. Unter CATS versteht man die Themenbereiche Connectivity, Audiology, Telecare und Sensorik. Das neue Highlight von Signia ist zweifelsohne OVPTM. Und genau das wollte ich mir mal genauer anschauen. Aber auch Ultra HD e2e, HD Spatial bis hin zur neuen aufgelaserten Bluetooth-Antenne – die Nx Plattform ist voller vieler neuer Begriffe und Weiterentwicklungen, die auch in der Praxis ein Mehr an Klangqualität und Connectivity versprechen.

Die Trainer von Signia

Christin Altmann und Christof Weber führten die zahlreichen Besucher anschaulich und auf den Punkt durch das Programm. 

Gelaserte Antenne

Das einzigartige Design der aufgelaserten Antenne beim Pure 312 Nx ist das Herzstück für die 2,4-GHz-Bluetooth-Technologie.

Signia Roadshow in Nürnberg

Also rauf aufs Fahrrad, fix über den Hauptmarkt, wo es schon als kleiner Vorgeschmack auf den Christkindlesmarkt nach Bratwurst und sogar nach Glühwein duftet, ab ins brandneue Novotel in Nürnberg. Dort fand am 8. November ein Roadshow-Termin statt. Draußen fahren die Regionalzüge vorbei, von denen man in den Räumlichkeiten kaum etwas mitbekommt. Ich denke bei mir „Groß, schwer, langsam – Mobilität aus einer anderen Zeit“. Und hier, keine 10 Meter entfernt, geht‘s um extrem kleine, superschnelle Technik, die einen Hauch von „Die Zukunft ist heute schon da“ versprüht.

Signias patentierte Weltneuheit: OVPTM

Hinter dieser Abkürzung steht das neue Feature „Own Voice Processing“ - der wohlmöglich wichtigste Baustein der neuen Signia Nx Plattform. Eine der Herausforderung bei vielen Erstanpassungen ist bekannterweise, dass die eigene Stimme als unnatürlich und zu laut wahrgenommen wird. Vorbei die Zeiten, in denen man mit größeren Vents und offenen Versorgungen mehr Direktschall zulassen musste, auf Kosten der Effektivität anderer Features, wie beispielsweise die Impulsschallunterdrückung. Auch die Einstellung einer geringeren Zielverstärkung im Tieftonbereich ist passé.

Die Stimme klingt deutlich angenehmer und der erste Eindruck zählt ja bekanntermaßen. OVP ist ein tolles Feature, das sich gut erklären lässt, und damit ein Mehrwert im Verkauf.

Andreas Diehl, Dreieich

OVP ist ein vollkommen neuer, patentierter Algorithmus. Die erste, ganzheitliche Lösung zur Verbesserung der Wahrnehmung der eigenen Stimme, sagt Christof Weber vom Signia Schulungsteam. Dass sich dadurch die Spontanakzeptanz steigern lässt, belegt eine aktuelle Studie des Hörzentrums Oldenburg. Hier wurden 42 Probanden ausgesucht, die Hörsysteme aufgrund einer verzerrten oder zu lauten Stimmwahrnehmung zuvor abgelehnt haben. Besonders harte Fälle also, könnte man sagen. Das Ergebnis: 75% dieser Kunden waren durch OVP mit der Wahrnehmung ihrer Stimme zufrieden. (Infos zur Studie finden Sie hier).

Wie funktioniert denn nun OVP?

Spracherkennung ist ja momentan das Thema. Systeme mit eben solcher ausgestattet werden sich dieses Jahr zu Hauf unter den Weihnachtsbäumen finden. Entweder verpackt in Smartphones oder kleinen Sprachboxen, die für allerei Annehmlichkeiten sorgen. Stichworte hierfür sind Apples Siri, Google Assistant für Google Smart Home oder die Alexa für Amazon Echo, Echo Dot und Co.

Auf der Roadshow zu erfahren ist, dass sie alle für die Stimmerkennung die Spektralanalyse nutzen. Zur Inbetriebnahme dieser Systeme führt der Nutzer eine Stimmerkennung durch, die das Klangmuster analysiert und speichert. Die Demo auf der Roadshow zeigte allerdings: selbst wenn eine vollkommen andere Stimme, im vorgeführten Fall die einer Frau, spricht, reagiert das System. Ein solche Herangehensweise würde die Idee von OVP ad absurdum führen. Die Erlanger haben also einen vollkommen anderen Ansatz gewählt, damit die Stimme des Hörgeräteträgers wirklich eineindeutig zuzuordnen ist.

Signias OVP erstellt „die DNA der eigenen Stimme“

In Connexx wird mit einem einfachen Training ein eindeutiges Muster erstellt. Konkret wird hier eine Art Gittermodell des Kopfes erstellt, das die Anatomie und damit die individuellen Einflüsse auf das Klangmuster der Stimme berücksichtigt, also zum Beispiel der Abstand vom Mund zu den Ohren und damit zu den Mikrofonen der Hörsysteme. So entsteht ein einzigartiges 3D Klangmuster der Stimme des Kunden. Der Test in Connexx ist denkbar einfach und ohne zusätzliche Hardware möglich: Der Kunde zählt ab 21 aufwärts, und bereits bei der Nummer 27 zeigte Connexx in der Demo „Training erfolgreich abgeschlossen“.

Angelika Nassler aus Eckental

"OVP ist wirklich super, insbesondere in Situationen, wo die eigene Stimme differenziert wahrgenommen werden muss. Ich bin überzeugt, dass die Eingewöhnung schneller gehen und die damit einhergehende Akzeptanz insgesamt steigen wird."

Thomas Sauer aus Arnstein

"Die eigene Stimme wird oft verfremdet wahrgenommen. Daher war bisher eine offenere Anpassung nötig, besonders bei Neuanpassungen. OVP klappt überraschend gut und hört sich sehr natürlich an. OVP muss man als Akustiker einfach mal selbst erleben."

OVP in Connexx

So einfach gehts: "Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwanzig, fünfundzwanzig, sechsundzwanzig, siebenundzwanzig." Training erfolgreich durchgeführt. OVP konnte auf der Roadshow im praktischen Teil getestet werden.

OVP ist wirklich ein Fingerabdruck der eigenen Stimme

Möglich wird das OVP Feature in erster Linie durch das Zusammenspiel der weiterentwickelten, binauralen Signalverarbeitung Ultra HD e2e sowie der MEMS-Mikrofone im sogenannten Achtfach-Mikrofonnetzwerk. OVP funktioniert also „nur“ binaural. Die Antwort auf die Frage eines Teilnehmers: OVP funktioniert selbst bei äußerlichen Veränderungen, zum Beispiel der neue, modischer Bart oder wenn sich der Kunde eine Brille zulegt. Auch bei Erkältungen heißt es. Die Demo ist beeindruckend: spricht jemand fremdes, wird diese Stimme anders als bei den zuvor erwähnten Gadgets nicht als die eigene Stimme erkannt. Selbst die zuvor aufgenommene und über Lautsprecher wiedergegebene Stimme wird nicht akzeptiert. Nur wenn Trainerin Christin Altmann selbst sprach, wurde die Stimme als ihre eigene erkannt. Sehr überzeugend.

OVP ist in den Preisklassen 3Nx, 5Nx und 7Nx für Signia Pure 312 Nx, Signia Pure 13 Nx und Motion 13 Nx erhältlich.

Fazit von Signias OVP

Eine Menge spannender Hintergründe sorgen dafür, dass die eigene Stimme erkannt und isoliert von den umgebenden Stimmen gezielt verarbeitet und wahrnehmbar wird. Die eigene Stimme klingt angenehmer und die Gesprächspartner können unabhängig davon detektiert und verstärkt werden. OVP bildet damit also das natürliche Hören nach, um eine noch besser Klangqualität zu liefern und die Spontanakzeptanz zu erhöhen.


Zum Nachlesen:

Signia Nx Hörgeräte bilden natürlichen Klang der eigenen Stimme nach

EUHA Kongress Neuheit Signia Nx mit OVP – vorgestellt von Sascha Haag


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