Im-Ohr-Hörgeräte bei rbb Praxis

Praxischeck IDOMenschen mit Hörminderung suchen meist nach unauffälligen Hörgeräten, damit ihre Schwerhörigkeit vor anderen verborgen bleibt. Aufgrund ihrer Leistungsstärke sind Im-Ohr-Hörgeräte heutzutage eine beliebte Alternative zu Hörgeräten, die klassischerweise hinter dem Ohr getragen werden. Der rbb hat in seiner Sendung rbb Praxis Im-Ohr-Hörgeräte im Praxischeck genauer unter die Lupe genommen. Die Sendung "Die Kontaktlinse für das Ohr: ein neues Hörgerät" lässt sich in der rbb Mediathek ansehen.

Unauffällige IdO-Hörgeräte sind eine gute Alternative

Sie sind Brillen-Träger und Hörgeräte-Träger zugleich? Dann wissen Sie sicher, dass sich Brillenbügel plus Hörgerät hinter dem Ohr je nach Versorgung manchmal in die Quere kommen und sogar sogenannte Segelohren verursachen können. Hierfür sind IdO-Hörgeräte die perfekte Lösung. Die Im-Ohr-Technik benötigt eine Mindestgröße des Gehörgangs (siehe auch Hörgeräte-Bauformen). Demnach macht der Hörgeräteakustiker einen Abdruck des Gehörgangs, mit dem dann die individuelle Gehäuseschale gefertigt wird. IdO-Hörgeräte können leichte, mittlere und einige Modelle sogar eine hochgradige Schwerhörigkeit ausgleichen. Und das Wichtigste dabei: Im-Ohr-Hörgeräte sind schon ab Preisen der Mittelklasse erhältlich. Lesen Sie hierzu auch den Artikel Hörgeräte-Preise. Aber was können die praktischen Helferlein nun genau?

Ein Hörgeräteakustiker würde es so erklären:

  1. IdO-Hörgeräte sind nur halb so groß wie klassische Hörgeräte und sitzen nicht hinter dem Ohr, sondern direkt im Gehörgang. So können sie die natürliche Filterfunktion der Ohrmuschel nutzen. Durch die passgenaue Bauform sind die besonders komfortabel.
  2. Beim IdO-Hörgerät gelangen Schallwellen vor allem von vorne und von der Seite ins Ohr. Die Schallwellen von hinten hingegen kaum – so wie es eben beim natürlichen Hören abläuft. Mit dieser Funktion sind IdO-Hörgeräte den klassischen Hörgeräten, die hinter dem Ohr sitzen, überlegen. Denn diese nehmen auch Schallwellen hinter dem Ohr auf, wodurch das sowieso schon eingeschränkte Hörvermögen zusätzlich beeinträchtigt wird. Ein Beispiel verdeutlicht die Beeinträchtigung am besten: Sie sitzen mit einem Freund im Café und unterhalten sich nett. Dann nähert sich ein Auto von hinten. In diesem Fall hören Sie mit einem klassischen Hörgerät das Auto viel lauter als Ihren Gesprächspartner, der direkt neben Ihnen sitzt. Folglich können Sie nicht mehr problemlos mit Ihrem Gegenüber kommunizieren und müssen warten, bis sich die Störungen in Ihrer Umgebung von selbst in Luft auflösen. Hochintelligente Mikrofone können diesen Effekt zwar auch kompensieren, die natürliche Richtwirkung des Ohres gilt in Fachkreisen jedoch als die bevorzugte. 
  3. IdO-Hörgeräte sitzen im Gehörgang. Dadurch kann ein Verschlussgefühl und in seltenen Fällen auch Gehörgangsentzündungen entstehen, schließlich muss sich der Körper - wie so oft im Leben - erstmal an Neues gewöhnen. Das ist aber kein Problem. Dem Verschlussgefühl kann vorgebeugt werden, indem ein kleiner Luftkanal in die IdO-Hörgeräte gebohrt werden. Diese Lüftungsbohrung wird Vent genannt und sorgt dafür, dass es kein Verschlussgefühl gibt und der Gehörgang "Luft" bekommt.

Die Vorteile von Im-Ohr-Hörgeräten auf einen Blick:

Wie bei jedem Hörgeräte-Kauf ist das A und O, dass Sie sich von einem professionellen Hörgeräteakustiker beraten lassen. Dieser hilft Ihnen, das Im-Ohr-Hörgerät mithilfe umfangreicher Hörtests bestmöglich einzustellen und gibt Ihnen weitere nützliche Tipps an die Hand. Wenn Ihr IdO-Hörgerät bestmöglich eingestellt ist, können Sie pure Lebensfreude genießen. Abschließend noch einmal alle Vorteile der Im-Ohr-Hörgeräte für Sie zusammengefasst:

  • natürliches Richtungshören der Ohrmuschel möglich
  • einfache Pflege
  • für Mitmenschen kaum sichtbar
  • praktisch für Brillenträger