Lou Bega: Der Tinnitus war wichtig für mich

Lou Bega: Der Tinnitus war wichtig für mich

Volkskrankheit Tinnitus hat auch Lou Bega befallen

Die Volkskrankheit Tinnitus ist immer häufiger bei stressgeplagten Personen anzutreffen. Sie kennt keine Unterschiede zwischen erfolgreichen Persönlichkeiten oder unauffälligen Alltagsmenschen. Nein, vor Tinnitus ist tatsächlich keiner gefeit. Allein in Deutschland hat der Tinnitus über 11 Millionen Menschen befallen. Wird es dem Ohr zu viel, streikt es einfach und sendet dieses oftmals fürchterliche Pfeifen, Rauschen oder Zischen. Ein Warnsignal des Körpers, dass auch Lou Bega zu spüren bekam. Der Latin-Pop-Sänger mit den bekanntesten Hits „Mambo No. 5“ und „I got a girl“ (Entschuldigen Sie, wenn sich jetzt ein Ohrwurm in ihr Ohr gesetzt hat!) unterhielt sich mit einem Botschafter der Initiative beat the silence* und erzählte, wie er durch den Tinnitus mit sich ins Gericht ging. Mit Erfolg!

Lou Bega hörte auf das Tinnitus-Warnsignal seines Körpers. 
© Initiative beat the silence / AME.MEDIA

„Wir halten uns für allmächtig, fühlen uns wie Superhelden. Wir laufen durch den Tag und können alles, sind alles. Das Quietschen im Ohr will uns sagen: Hört zu! Was stimmt in Eurem Leben nicht?“

Lou Bega, Latin-Pop-Sänger „Mambo No. 5“ 

Das Fiepen im Ohr von Lou Bega begann mit dem Höhepunkt seiner Karriere. Seine Hits „Mambo No. 5“ oder „I got a girl“ stürmten 1999 und 2000 die internationalen Charts. Daran anknüpfende Termine zu weltweiten Auftritten oder Preisverleihungen sorgten für Stress und gönnten ihm und seinem Körper keine Ruhe. Was blieb waren wenig Zeit für Schlaf, für sich selbst und für gesunde Ernährung. Gepaart mit den hohen Lautstärkeeinwirkungen seiner Bühnendarstellungen erhielt Lou Bega dann die Quittung seiner Ohren.Tinnitus!

Tinnitus durch Stress – das kann helfen

Lou Bega ging nicht zum Arzt. Obwohl der Besuch für Tinnitus-Betroffene zu HNO-Spezialisten, Neurologen oder Internisten empfohlen wird, um eine physische Ursache ausschließen zu können. Vielmehr erhöhte er seine Achtsamkeit: „Ich habe beobachtet, wann es kommt, wann es weggeht. Und es kam immer dann, wenn ich Dinge gemacht habe, die mir persönlich nicht entsprochen haben oder die ich nicht gerne gemacht habe.“

Seine Erkenntnisse ließen ihn Handeln. Er entschleunigte seinen Alltag und vertrieb damit seinen Tinnitus. Dabei sagte er Auftritte ab, nahm sich mehr Zeit für sich selbst und fand ein neues angemesseneres Tempo, um seinen Traum der Musik weiterhin leben zu können – ohne Tinnitus. Ein Handeln, dass mit der Empfehlung von Prof. Dr. med. Birgit Mazurek, Direktorin des Tinnituszentrums an der Charité in Berlin, einhergeht:

„Wenn die Menschen auf eine ausgewogene Work-Life-Balance achten, Entspannungsverfahren anwenden, Ruhezeiten einhalten, dann lässt sich der Tinnitus in vielen Fällen in den Griff bekommen.“

Tinnitus bedarf einer persönlichen Behandlung

Lou Begas Entschluss ist nur eines von vielen Beispielen, wie der eigene Tinnitus durch persönliche Achtsamkeit in Griff bekommen werden kann. Jedoch gibt es verschiedene Ursachen für einen Tinnitus und wahrscheinlich noch mehr Behandlungsmöglichkeiten. Zur Abklärung der Ursachen und Wahl der geeigneten Tinnitus-Therapie empfehlen wir daher einen Besuch bei einem Fachspezialisten.

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