So hört Deutschland!

Neue Zahlen 2015 über Schwerhörigkeit. 

FHG: So hört DeutschlandIn diesem Jahr endet die große Hörtour der Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) mit einem neuen Rekordergebnis! Vier FGH-Hörmobile absolvierten insgesamt von März bis November 2015 386 Einsätze in 321 deutschen Städten. Im Rahmen dieser Veranstaltungen nahmen 25.862 Interessierte aller Altersgruppen an einem Hörtest in den schallgeminderten Kabinen der Hörmobile teil. 

Die Ergebnisse der durchgeführten Hörtests im Überblick: 

  • 11 Prozent der Test-Teilnehmer bis 20 Jahre weisen leichte bis erhebliche Hörminderungen auf.
  • Bei den 21- bis 40-Jährigen steigt der Anteil der hörgeminderten Menschen auf 27 Prozent, bei den 41- bis 60-Jährigen liegt der Anteil bereits bei 58 Prozent.
  • In der Altersgruppe Ü60 hören nur noch 14 Prozent normal. Hier weisen 33 Prozent eine leichte, 36 Prozent eine mittlere und 17 Prozent sogar eine hochgradige Schwerhörigkeit auf. Außerdem auffallend in dieser Gruppe ist der erhebliche Hör-Unterschied zwischen Frauen und Männern. Bei den Frauen liegt der Anteil der Gut-Hörenden bei 17 Prozent, unter den Männern weisen nur noch 11 Prozent ein gesundes Hörvermögen auf.

Fazit von meinhoergeraet.de: Entgegen der weit verbreiteten Annahme sind Hörschwierigkeiten also nicht ausschließlich altersbedingt. Die häufigste Ursache für eine Hörminderung junger Menschen heißt Lärm, sowohl im Beruf als auch in der Freizeit!

Egal ob alt oder jung – eine Hörprävention ist unerlässlich. Wir empfehlen Ihnen deshalb regelmäßig Ihr Gehör beim Hörgeräteakustiker testen zu lassen. Vor allem dann, wenn Sie selbst erste Hörprobleme bemerken! Je schneller Sie handeln, desto besser für Ihre Ohren! 

Kunden mit Hörgeräteakustikern zufrieden

Der Kundemonitor Deutschland befragte 2015 insgesamt 763 Personen ab 16 Jahren per Telefon zur Zufriedenheit mit Ihrem Hörgeräteakustiker. Hier die wichtigsten Ergebnisse im Kurzüberblick:

  • Die Befragten haben die Globalzufriedenheit mit Ihrem Hörgeräteakustiker mit der Note 2,07 (gut) bewertet. Im Zeitvergleich betrachtet, bleibt die Globalzufriedenheit mit dieser Bewertung weiterhin also auf einem sehr hohen Niveau.
  • Hörgeräte-Träger (49 Prozent der Test-Teilnehmer) weisen eine höhere Kunden-Bindung auf als Kunden, die keine Hörhilfe tragen. Das bedeutet: Hörgeräte-Träger empfehlen einen Hörakustiker häufiger weiter bzw. nehmen seinen Service in der Regel gerne wieder in Anspruch. Mögliche Ursache: Sie sollten zu Ihrem Hörakustiker so ein starkes Vertrauen haben, dass Sie Ihm quasi blind vertrauen können. Dieses Vertrauen festigt schließlich die Kunden-Bindung.
  • In diesem Zusammenhang zeigt sich allerdings auch, dass sich der feste Kundenstamm aufgrund des Vertrauensverhältnisses traut, Angebote genau zu prüfen bzw. mehr Fragen zu stellen. Ihr Motto: „Vor meinem Akustiker brauch mir nichts peinlich sein.“ Ebenso hat der der feste Kundenstamm keine Scheu davor, Feedback bzgl. Gestaltung der Verkaufsräume, Sauberkeit und Service zu geben ... Das ist gut! Denn Ihre Rückmeldung ist für Ihren Hörgeräteakustiker wichtig, um noch individueller auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen zu können. Folglich geben 88 Prozent der Befragten an, ihren Hörgeräteakustiker bei Bedarf „bestimmt“ oder „wahrscheinlich ja“ wieder aufzusuchen. Lediglich bei 12 Prozent der Kunden steht die Bindung zu ihrem Hörgeräteakustiker auf der Kippe.

Ausführlichere Infos zur Durchführung des Kundenmonitors sowie zu den Ergebnissen der Stiftung Warentest Befragung im Jahr 2014 finden Sie im Artikel Kundenmonitor Deutschland 2015: "Gut" für deutsche Hörgeräteakustiker“.

Rückblick 2014 – ein Erfolgsjahr für Hörgeräte

Nie wurden in Deutschland mehr Hörgeräte verkauft als im Jahr 2014: Die in Nürnberg ansässige Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) verkündete für das Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr 2013 ein Umsatzplus von 34 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Insgesamt verkauften Hörgeräteakustiker im Jahr 2014 rund 1,2 Millionen Hörgeräte. 

Am häufigsten wurden klassische Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (TIPP: siehe hierzu Hörgeräte Bauformen) verkauft. Ihr Anteil betrug im Jahr 2014 63 Prozent. Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte können Sie je nach Wunsch entweder mit einem dicken oder dünnen Schallschlauch anpassen lassen. Der Anteil der Hörgeräte mit externem Hörer (RIC-Hörgeräte) lag bei etwa 31 Prozent. Bei RIC-Hörgeräten ist der Lautsprecher nicht im Gehäuse untergebracht, sondern wird mit einem Ohrstück versehen im Ohr getragen. Demnach sind diese Hörhilfen sehr klein und kaum sichtbar. Noch kleiner sind die sogenannten In-dem-Ohr-Hörgeräte. Diese sind für Sie in unterschiedlichen Bauformen erhältlich und werden der Form der unteren Ohrmuschel und des Gehörkanals individuell für Sie angepasst. Der Verkaufs-Anteil der In-dem-Ohr-Hörgeräte betrug im Jahr 2014 etwa 5,8 Prozent. 

Lesen Sie unbedingt den Artikel „Hörgeräte 2014: Hörgeräte beliebt wie nie“, um die Gründe für die positive Entwicklung der Hörgeräte-Verkaufszahlen zu erfahren!

 

Grafik: FGH