Interview: 20 Jahre DIALOG - ein Rück- und Ausblick

Interview: 20 Jahre DIALOG - ein Rück- und Ausblick

In diesem Jahr feiert die Nürtinger Einkaufsgemeinschaft Dialog ihr 20-jähriges Jubiläum. Grund genug, um mal reinzuhorchen, zurück und nach vorn zu schauen. Bekanntermaßen hat sich der Markt der Einkaufsgemeinschaften in der Hörakustik gerade in den letzten Jahren gewaltig verändert. Zudem bewegen die Hörakustiker viele Themen, angefangen bei der Digitalisierung, Personal, Teleaudiologie, Werbung im Internet, Konsolidierung und und und ... 

Marco Schulz: Erst einmal gratulieren wir Ihnen zu Ihrem 20-jährigen Bestehen. Wie lautet Ihr Fazit aus zwei Jahrzehnten Dialog?

Gerald Runge: Kleine und mittlere Hörakustikbetriebe werden auch in Zukunft bestehen bleiben, denn deren besondere Stärke ist die enge Bindung zu den Kunden. Bei den großen Ketten geht es oft anonym zu. Kleinere Fachgeschäfte punkten hier mit guter Beratung, Know-how und Dienstleistungen. Wir werden alles dafür tun, unsere Mitglieder tatkräftig zu unterstützen.

M.S.: Die „Dialog“ ist mittlerweile, wie Sie sagen, die größte Leistungsgemeinschaft unabhängiger Hörakustiker in Deutschland. Was glauben Sie, warum sie so viele Mitglieder haben und was diese besonders an Ihnen schätzen?

Gerald Runge und Karl-Robert Zimmer

Karl-Robert Zimmer: Zuerst bieten wir unseren Mitgliedern gute Konditionen an, das heißt, sie können sich relativ kostengünstig die neuesten Hörsysteme beschaffen. Darüber hinaus können sich unsere Mitglieder jederzeit auf uns verlassen. Sobald es ein Problem gibt oder eine Frage zu klären gilt, sind wir für sie da – auf Wunsch auch direkt vor Ort. In puncto Werbung sind wir sogar rund um die Uhr erreichbar.

Unsere Mitglieder können ihre gewünschten Werbemaßnahmen ganz bequem online bestellen. Unser Marketingportal hat 24 Stunden, sieben Tage die Woche geöffnet. Bei klassischen Werbeagenturen sieht das schon anders aus. Was vielen Mitgliedern außerdem besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass ihre Selbstständigkeit vollends gewahrt bleibt.

M.S.: Lassen Sie uns in die Zukunft schauen. Wie geht es nun weiter? Es gibt am Markt einige Leistungsgemeinschaften mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Wie und womit möchten Sie sich behaupten?

Karl-Robert Zimmer: Wir möchten unsere Dienstleistungen noch weiter ausbauen, aber auch Netzwerke schaffen, damit sich unsere Mitglieder untereinander austauschen können. Jeder soll vom anderen profitieren. So lassen sich schon im voraus Fehler vermeiden.

M.S.: Wenn mich heute jemand fragt, warum er unbedingt Mitglied der Dialog Leistungsgemeinschaft werden sollte, welche Punkte kann ich ihm nennen?

Gerald Runge: Der Wettbewerb wird immer härter. Große Ketten dominieren den Markt. Unsere Gemeinschaft bildet einen Gegenpol und hilft jedem einzelnen Mitglied, seine Selbstständigkeit zu wahren. Als größte Einkaufsgemeinschaft für Hörsysteme innerhalb Deutschlands bekommen wir bei den Herstellern von Hörsystemen gute Konditionen, die wir eins zu eins an unsere Mitglieder weitergeben, sprich unsere Mitglieder kommen in den Genuss besonders günstiger Preise. Dabei sind wir weder an bestimmte Hersteller gebunden noch gibt es Begrenzung der Menge.

Aber es geht nicht nur um günstige Preise. Wir versorgen unsere Mitglieder laufend mit aktuellen Brancheninfos und bieten über den Einkauf hinaus, interessante Leistungen und Services, wie z.B. Weiterbildung, Marketingplattform oder Zertifizierung und Finanzierung, an.

Nicht zu vergessen: die Betreuung vor Ort. Von Angesicht zu Angesicht redet es sich doch gleich eine Spur besser. Der persönliche Kontakt liegt uns besonders am Herzen. Wir hören übrigens immer wieder die Frage: „Und was kostet das Ganze?“ Darauf unsere Antwort: „Nichts!“ Eine Mitgliedschaft ist kostenlos, es fallen keinerlei Gebühren an.

M.S.: Vielen Dank für das Gespräch und wünschen weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.


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Ihr Autor: Marco Schulz

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